Letzte Aktualisierung: 13.09.2024
Richtige Pflege verlängert die Lebensdauer von Teppichen
von Bernd Bauschmann
(05.09.2024) Wer kennt das nicht: Ein neuer Teppich strahlt in kräftigen Farben und verleiht dem Zimmer eine frische und gemütliche Atmosphäre. Mit der Zeit verblassen die Farben aber.
Ein Grauschleier legt sich über die Fasern, hier und da ist auch ein unschöner Fleck zu sehen. Und an den Stellen, die am meisten beansprucht werden, zeigen sich deutliche Abnutzungsspuren. Das ist schade, vor allem wenn der Teppich eigentlich noch gar nicht so alt ist. Immer wieder einen neuen Teppich zu kaufen ist nicht nur teuer. Es belastet auch die Umwelt. Besser ist es, wenn es gar nicht erst so weit kommt. Mit der richtigen Pflege hält ein hochwertiger Teppich nämlich viele Jahre.
Unterschiedliche Materialien brauchen unterschiedliche Pflege
Wie Sie Ihren Teppich am besten pflegen, hängt vor allem davon ab, aus was er gefertigt ist. Denn es gibt Teppiche aus den unterschiedlichsten Materialien. Kunstfaser ist preisgünstig und strapazierfähig. Aber auch natürliche Materialien wie Jute, Wolle oder Baumwolle haben ihre Vorteile. Achten Sie am besten schon beim Kauf darauf, aus welchem Material Ihr Teppich besteht und welche Pflegeempfehlungen es vom Hersteller gibt. So können Sie später böse Überraschungen vermeiden. Manche Fasern mögen es nämlich gar nicht, wenn sie nass werden. Andere können wiederum beim Ausklopfen Schaden nehmen. Nur mit den richtigen Pflegemethoden können Sie die Lebensdauer Ihres Teppichs verlängern.
Teppiche trocken reinigen
Die regelmäßige Pflege von Teppichen findet meistens durch Trockenreinigung statt. Regelmäßiges Staubsaugen verhindert, dass sich Staub in den Fasern festsetzt und einen unschönen Grauschleier bildet. Allerdings lässt sich durch Staubsaugen nicht der gesamte Schmutz entfernen. Deshalb empfiehlt es sich, einen Teppich auch ein- bis zweimal im Jahr auszuklopfen. Das geht am besten im Freien, zum Beispiel auf dem Balkongeländer oder im Garten. Verwenden Sie wenn möglich einen Teppichklopfer, um das Material zu schonen und ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wichtig ist, dass Sie auf die Unterseite des Teppichs klopfen, um den Schmutz zu lösen. Wenn Sie auf die Oberseite klopfen, drücken Sie den Schmutz nämlich noch tiefer in die Fasern. Handgeknüpfte Teppiche sind oft sehr empfindlich. Im Zweifelsfall sollten sie daher lieber nur sanft geklopft und anschließend abgebürstet werden.
Nassreinigung von Teppichen
Manchen Flecken ist mit der Trockenreinigung nicht mehr beizukommen. Versuchen Sie es in diesem Fall zunächst mit einem feuchten Tuch. Wenn das nicht klappt, sind Hausmittel wie Salz, Natron oder Zitrone eine Alternative. Es gibt auch spezielle Teppichshampoos. Probieren Sie das Reinigungsmittel aber auf jeden Fall zunächst an einer unauffälligen Stelle aus. Stellen Sie außerdem nach der Reinigung sicher, dass der Teppich schnell trocknen kann. Sonst kann ein unangenehmer Geruch entstehen, der sich nur schwer wieder entfernen lässt. Einige Teppiche lassen sich sogar waschen, entweder in der Maschine oder per Handwäsche. Das gilt vor allem für Baumwollteppiche oder für kleine Kunstfaserteppiche. Allerdings sollten Sie einen Teppich wirklich nur dann waschen, wenn Sie sicher sind, dass er dafür geeignet ist.
Professionelle Teppichreinigung
Wenn alles nichts hilft, ist eine professionelle Teppichreinigung oft der beste Weg, um Ihren Teppich wieder zum Glänzen zu bringen. Sie können dazu entweder selbst einen Waschsauger im Baumarkt oder im Drogeriemarkt ausleihen. Oder eine Firma mit der Reinigung beauftragen. Dadurch erzielen Sie in der Regel das beste Ergebnis. Allerdings ist die Reinigung durch eine Firma auch vergleichsweise teuer. Für einen durchschnittlich großen Wohnzimmerteppich entstehen Kosten von 200 – 300 €. Diese Investition lohnt sich also nur bei hochwertigen Teppichen.
Teppich durch richtige Platzierung schonen
Neben der regelmäßigen Reinigung können Sie die Lebensdauer eines Teppichs auch verlängern, indem Sie ihn richtig platzieren. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, damit die Farben nicht ausbleichen. Sorgen Sie für genug Abstand zur Heizung oder zu Feuchtigkeitsquellen. Und achten Sie auf eine gleichmäßige Abnutzung. Indem Sie den Teppich ab und zu drehen, können Sie dafür sorgen, dass er gleichmäßig beansprucht wird. Außerdem verhindern Sie so, dass sich Möbelabdrücke zu tief in das Material eingraben. Manche Teppiche können Sie auch wenden. So lässt sich der Verschleiß noch besser verteilen.
Regelmäßige Teppichpflege lohnt sich
Regelmäßige Pflege kann die Lebensdauer eines Teppichs um mehrere Jahre verlängern. Regelmäßiges Staubsaugen ist eigentlich bei allen Arten von Teppich sinnvoll. Je nach Material und Verarbeitung sollte der Teppich auch ab und zu ausgeklopft oder gewaschen werden. Dadurch schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel und die Umwelt. Sie sorgen auch dafür, dass es in Ihrer Wohnung immer ordentlich und gepflegt aussieht.