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Richtfest der Siedlungsgemeinschaft ‚Zuhause in Harheim‘

Josef und Birkenfeld unterstützen innovatives Wohnprojekt

Planungsdezernent Mike Josef und Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld haben das Richtfest für die Siedlungsgemeinschaft „Zuhause in Harheim“ begangen. Für das Wohnprojekt schafft Bauunternehmer Markus Gildner 90 Plätze für Flüchtlingsfamilien und 24 Wohnungen für Betreutes Wohnen im Alter sowie für gemeinschaftliches Wohnen.

Das Siedlungsprojekt wird mit einem städtischen Darlehen in Höhe von 240.000 Euro und einem Zuschuss zum Mietertrag von 1,2 Millionen Euro aus dem Frankfurter Programm zur sozialen Mietwohnungsbauförderung unterstützt werden.

„Für mich gibt es heute doppelten Grund zur Freude“, sagt Birkenfeld. Zum einen würden die Plätze für geflüchtete Familien in Frankfurt „sehr dringend“ benötigt. „Zum anderen werden wir nach einem nicht ganz einfachen Start jetzt doch gemeinsam ein besonderes Konzept verwirklichen“, so die Stadträtin mit Blick auf die anfängliche Skepsis im Stadtteil. Inzwischen haben mehrere Harheimer ihr Interesse am Betreuten Wohnen oder am gemeinschaftlichen Wohnen des Vereins „Hestia“ bekundet. Außerdem hat sich ein Runder Tisch gegründet, dessen Mitglieder die Siedlungsgemeinschaft ehrenamtlich unterstützen wollen.

„Eine Siedlungsgemeinschaft ist keine neue Erfindung, sondern vielmehr eine Form des Zusammenlebens wie es früher üblich war, uns aber leider in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen ist“, sagt Stadtrat Josef. „Bei diesem Projekt wird integrierte Stadtentwicklung greifbar“, ergänzt der Planungsdezernent. „Aufgebaut auf Nachbarschaftshilfe und aktiver Teilhabe werden hier die unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen und zusammen leben.“

Bauunternehmer Markus Gildner hat für das Projekt in der Straße Im Niederfeld 2-16 ein städtisches Grundstück in Erbpacht übernommen. Es entstehen insgesamt acht Reihenhäuser und vier Mehrfamilienhäuser in Passivbauweise.

Die Reihenhäuser mit jeweils mehreren Wohnungen sollen zum Jahreswechsel fertig gestellt sein und werden von Flüchtlingsfamilien bezogen, die noch keine eigene Bleibe gefunden haben und deshalb von der Stadt untergebracht werden müssen. Die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern für das Betreute Wohnen und das gemeinschaftliche Wohnen werden im Frühjahr 2019 bezugsfertig sein. Sie sind barrierefrei und teilweise behindertengerecht. 24 der Wohnungen sind gefördert.

Der Bezirksverband Frankfurt des Deutschen Roten Kreuzes wird die Anlage betreiben. Dazu gehören die professionelle Betreuung der Geflüchteten und der Senioren im Betreuten Wohnen. Das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Hestia“ will zudem einen positiven Rahmen für das nachbarschaftliche Miteinander im Projekt und im Stadtteil schaffen.