Letzte Aktualisierung: 17.02.2025
Reisebericht Bilbao
von Helmut Poppe
(02.04.2024) Schon vom Biskaya-Hoch gehört? Die Stadt im Baskenland hat mehr als Kultur zu bieten.
Eigentlich ist mit dem Meeresabschnitt im östlichen Atlantik zwischen Frankreich und Nordspanien eher die Bezeichnung für ein 'tiefes' Wetterphänomen verbunden. Ziemlich weit gefehlt. Ende März kann es dort durchaus 20 Grad haben, und wenn der Atlantik doch noch ein wenig frisch ist, strahlt die Sonne dafür um so stärker. Nicht unbedingt jeder denkt bei dem Ortsnamen Bilbao an die gleichnamige Bar, wie sie in einem Brechtsong oder etwa fünfzig Jahre später von der US-Gruppe The Doors erwähnt wird, vielmehr werden Assoziationen zu einem spektakulären Museum hervorgerufen.
In der spanischen Version des Guggenheim-Museums wird derzeit alles zu dem Thema Pop-Art geboten, und es ist schon ein fulminantes Erlebnis durch dieses einzigartige Gebäude aus dem Metall Titan zu wandeln. An dieser Stelle soll nicht auf die einzelnen Künstler und Exponate eingegangen werden. Vielmehr sei erwähnt, dass schon alleine der Spaziergang durch die Altstadt der baskischen Kapitale entlang des Nervion-Flusses mit einem Abstecher auf den Hügel mit der Zahnradbahn ein Erlebnis für sich ist. Abends bietet es sich an, in einer der vielen Tapa-Bars regionale Spezialtäten zu kosten und durch die animierte Stadt zu bummeln.
Wer anschließend den Blick auf das Meer und Natur braucht, steigt in den Bus oder in die U-Bahn und fährt ans Meer. Empfohlene Orte sind dort Castro Urdiales mit einer beeindruckenden Kathedrale an einer zerklüfteten Steilküste und die Strände bei dem Ort Sopelana.
Ins Baskenland kommt man mit dem Auto oder mit dem Zug. Für die Anreise muss man mit etwa 14 Stunden rechnen. Die Lufthansa bietet tägliche Flüge, und man ist binnen 1 ½ Stunden in einer etwas anderen Welt. Eine harte und sportliche Herausforderung ist allerdings der Check-out bei der LH am Frankfurter Flughafen. Von den A-Gates mit den hohen Nummern dauert es eine halbe Europareise zu Fuß zum Ausgang oder noch länger wenn man in den B-Bereich möchte.
Da tröstet die Erfahrung, die man mit den Einheimischen im Baskenland gemacht hat, sie sind ausgesprochen hilfsbereit und warmherzig.