Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

Werbung
Werbung

Raus mit Applaus

96:89 – Fraport Skyliners verabschieden sich mit Heimsieg aus der Saison

von Norbert Dörholt

(11.05.2021) Die Frankfurter Bundesliga-Basketballer Fraport Skyliners präsentieren sich am Sonntag gegen die Hamburg Towers in glänzender Spätform. Gegen den Playoff-Teilnehmer spielen die Frankfurter frech, frisch und mutig auf und finden immer wieder die richtigen Antworten auf die Gegenwehr der Norddeutschen (20:15 – 26:24 – 27:23 – 23:27). So endet für die Frankfurter die Saison mit zwei Siegen in Folge und weitere gute Neuigkeiten scheinen bereits am Horizont zu dämmern.

Topscorer wurde Jon Gudmundsson mit 24 Punkten. Einen neuen Karrierebestwert stellte Bruno Vrcic mit 18 Punkten auf. Und so freute sich denn auch der Frankfurter Headcoach Sebastian Gleim : „Es war insgesamt eine tolle Leistung, auch bezogen auf die letzten zwei Wochen. Wir hatten mit den Jungs einen sehr guten Energiekreis. Wir haben uns jeweils sehr kurz, aber sehr gut vorbereitet auf die Spiele und unsere Möglichkeiten genutzt. Dass wir gut getroffen haben, hat natürlich auch geholfen. Für alle Fans und den Club war das hoffentlich eine runde Sache und ein guter Abschluss der Saison.“

Pedro Calles (Headcoach, Hamburg Towers) sagte: „Gratulation an Frankfurt zu diesem Sieg. Wir haben heute in der Verteidigung keinen guten Job gemacht. Vor allem gegen das Pick & Roll von Frankfurt haben wir nicht gut gestanden. Sie konnten daraus viele gute Würfe herausspielen. Aber auch direkt im Low Post haben wir zu viele Punkte zugelassen. Ich bin trotzdem stolz auf unsere Spieler, denn wir hatten einige Ausfälle, die von anderen Spielern kompensiert wurden. Jetzt gilt es für uns die richtige Vorbereitung auf die Playoffs zu starten, denn da wollen wir gut starten.“  

Spielverlauf

Q1 – Die Spielfreude vom Freitag ist erhalten geblieben – 20:15

Die Fraport Sykyliners scheinen sich ihre Spielfreude aus der Partie gegen Würzburg erhalten zu haben. Mit bärenstarker Verteidigung und schnellem Umschaltspiel geht es direkt mit 3:0 (2. Minute) in Führung. Jon Gudmundsson kommt rein, macht fünf schnelle Punkte, Kamari Murphy blockt brachial einen Ball, Bruno Vrcic trifft zwei Dreier – 16:7 (8.). Die Jungs von Sebastian Gleim treten selbstbewusst und frech gegen das Hamburger Playoff-Team auf, die erst in den letzten Angriffen des Viertels besser ins Spiel kommen – 20:15.  

Q2 – Einen Gang hoch- und wieder runterschalten – 26:24

Auch ins zweite Viertel starten die Frankfurter mit viel Druck am Mann und Ball. Doch ein kurzer Zwischenspurt der Hamburger lässt Headcoach Sebastian Gleim mit einer Auszeit beim Stand von 25:21 (13.) reagieren. Und die zeigt Wirkung, denn die Bembeltown-Hünen schalten einen Gang hoch und nach Freiwürfen von Bruno Vrcic geht die Führung zum ersten Mal in den zweistelligen Bereich – 39:28 (16.). Aber erneut geht die Schlussphase an die Gäste, die zur Halbzeit auf 46:39 verkürzen.  

Q3 – Mit kurzen Unterbrechungen weiter voran – 27:23

Wäre da nicht Hamburgs TJ Shorts, der im Alleingang für die Gästepunkte sorgt, wäre es ein perfekter Auftakt in das dritte Viertel für die Fraport Skyliners, die gut verteidigen, den Dreier treffen und mit Power spielen – 52:43 (22.). Allerdings kommen die Norddeutschen in der Folge besser und besser in die Partie und verkürzen in der 25. Minute auf 54:51. Es folgt direkt eine Frankfurter Auszeit. Und auch die zeigt einen deutlichen Effekt in Sachen Körpersprache, Energie und Treffer. Hervor tut sich dabei weiterhin Jon Gudmundsson mit zwei schweren Dreiern und jeder Menge verzweifeltem Achselzucken bei seinen Gegenspielern – 69:53 (28.). Ein 9:0 Lauf der Gäste macht aber noch mal klar, dass Hamburg ebenfalls weiß, wo der Korb hängt. Viertelendstand: 73:62  

Q4 – Hamburg wittert Morgenluft, aber… - 23:27

Jetzt will es Hamburg aber noch mal wissen und drückt mächtig auf die Intensitätstube. Doch die Fraport Skyliners wehren sich mit beherzter Defensive, cleverem Passspiel und weiterhin sehr empfehlenswerten Wurfquoten – 85:70 (36.). Aber Hamburg wittert die Chance, das Spiel noch zu drehen. Mit ihrer Ganzfeldpresse erzwingen sie Ballverluste, die sie direkt in Punkte ummünzen können. Beim Stand von 88:84 in der 39. Minute hätte das große Zittern bei Frankfurt einsetzen können, doch Rasheed Moore setzt per Dreier ein erstes Ausrufezeichen. Die Antwort? Auch ein Dreier von Hamburgs Bryce Taylor mit nur noch 26 Sekunden auf der Uhr – 91:84. Aber wer einen Quantez Robertson im Team hat, der wird heute nicht verlieren. Der Kapitän macht es zu seiner Aufgabe, den wichtigsten Dreier des Spiels zu versenken. Endstand der Partie: 96:89.  

Sonstiges zum Spiel

Bruno Vrcic mit Verkäufertalent

Manchmal geht es nur darum, wie man etwas verkauft. In der 14. Minute verkauft Bruno Vrcic seinen präzise getimten, abgestimmten und genauso geplanten Pass auf den unter dem Korb wartenden Quantez Robertson als Dreierversuch aus der Ecke. Die Hamburger kaufen ihm den Wurf auch voll ab und schauen gebannt zu, wie der Ball viel zu kurz geht. Laien würden von einem Airball sprechen. Kenner von ebenjenem beschriebenen Pass. Robertson greift sich den Ball, steigt hoch und legt ihn mit Foul in den Korb. Der Freiwurf zum 30:23 sitzt auch. Nur um aber zu zeigen, dass er den Dreier aus der Ecke auch wirklich beherrscht, zeigt Bruno diesen Wurf direkt im folgenden Angriff. Man will ja keine Zweifel aufkommen lassen. Ganz nebenbei erspielt sich der Youngster mit seinem dritten Dreier in der 33. Minute auch seine neue Karrierebestleistung von 18 Punkten.  

Im Übrigen bedanken sich die Fraport Skyliners bei allen Fans und Freunden für die tolle Unterstützung in dieser ungewöhnlichen Saison.