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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Randbemerkung: Pfeifkonzert

von Ingeborg Fischer

(12.08.2022) Gellende Pfiffe zur Eröffnung des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen Bayern München im Frankfurter „Waldstadion“. Und das während eine Sängerin – Carolina Niemczyl – perfekt gestylt im eleganten langen schwarzen Kleid – die Nationalhymne trällerte.

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Sofort empörten sich die Medien über ungehörige Fans, die keinen Respekt vor „Einigkeit und Recht und Freiheit“ gezeigt hätten. SAT 1 drehte den Ton herunter, die Moderatoren zeigten kein Verständnis für die aufgebrachten Fußballfans und die Printmedien hatten am nächsten Tag ihre Überschriften: „Nationalhymne ausgebuht“!

N e i n   sage ich! Es war nicht die Nationalhymne, die ausgepfiffen wurde! Es ist einfach so, dass der DFB partout nichts dazu lernt. Fußballbegeisterte Menschen in Erwartung eines spannenden Spiels, die wollen keine Carolina von Perlenspiel und – wie schon 2017 - auch keine Helene Fischer im Stadion. Die soll lieber „atemlos durch die Nacht“ rennen, statt die Fans zu behelligen. Thomas Müller hat es in einem Statement auf den Punkt gebracht: „Fans wollen kein Rahmenprogramm, das nichts mit purem Fußball zu tun hat. Ich gehe davon aus, dass sich die Pfiffe gegen die Liga und den DFB richteten.“

Genau so sehe ich das! Wenn die Mannschaften in einer Reihe stehen und die Nationalhymne zu hören ist, wird in der Regel sogar im weiten Rund mitgesungen. Auch mich hat die alberne Show zu Beginn des Spiels genervt. Und ich hoffe auf Einsicht von Seiten des DFB. Fußball ist Fußball und nicht Wimbledon. Und so soll es auch bleiben!

Die Rauchschwaden über dem Spielfeld, mit denen die Ultras allerdings sogar nur ihrem eigenen Verein geschadet haben, das steht auf einem anderen Blatt. Und auch sonst haben sich manche Adler-Fans an diesem Abend nicht mit Ruhm bekleckert, aber das hat sich die Mannschaft ja auch nicht. Abgehakt!

Fußball ist unser Leben denn König Fußball regiert die Welt