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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Randbemerkung: Glühwein und gebrannte Mandeln

von Ingeborg Fischer

(02.12.2022) Es riecht nach Glühwein und gebrannten Mandeln, brutzelnde Bratwürste verbreiten ihren Duft, ein altes Karussell mit weißen Pferdchen dreht sich zu „Ihr Kinderlein kommet …\" im Kreis, und die Kindergesichter strahlen!

Die Weihnachtsmärkte haben endlich wieder geöffnet und Hochsaison. Bunte Lebkuchenherzen senden ihre Botschaften mit „Ich liebe Dich“ oder „Frohe Weihnachten“ und Mausi, Schatzi, Sternchen, kleiner Prinz oder auch kleine Hexe an uns, die Auswahl ist riesig. An manchen Ständen kann man sich sogar ein Herz nach eigenem Wunsch beschriften lassen.

Rosa und weiße Zuckerwatte lockt, da kann ich nicht vorbei gehen. Die Erinnerung an die Kindheit ist zu groß. Ein großer Weihnachtsbaum mit vielen Lichtern  und eine sich drehende  Weihnachtspyramide gehören zu jedem Christkindel-Markt, und für den Baum zu Hause gibt es schönste bunte Kugeln, sogar Bienenwachskerzen und Hirten oder ein neues Christkind für die Weihnachtskrippe.

Für mich ist ein Besuch des Weihnachtsmarktes damit verbunden, dass ich ein neues Ausstechförmchen für meine Weihnachtsplätzchen kaufe. Ich finde immer wieder eines, das ich noch nicht habe. In diesem Jahr ist es ein kleiner Elch.

Noch etwas ist für mich unabdingbar: „E Quetschemännche odder Frauche“ will ich aussuchen! Da gibt es allerhand lustige Figuren, die Entscheidung fällt schwer! Ich habe mich diesmal für einen Fußballspieler und eine Tänzerin entschieden. Sie werden dann bei mir daheim neben dem Christbaum stehen.

Am Glühweinstand wird Halt gemacht, das muss sein. Obwohl die Preise mittlerweile unglaublich angestiegen sind. 200 Gramm gebrannte Mandeln kosten 11,--€ , 1 Glas Glühwein 5--€, die Bratwurst 5,--€. Ein teurer Spaß ist mittlerweile so ein Bummel zwischen Buden und Grillstationen. Trotzdem ist das Gedränge groß. Es wippen Elchgeweihe auf den Köpfen oder Nikolausmützen mit weißen Bommeln halten die Ohren warm. Oh, Du fröhliche, oh Du selige gnadenbringende Weihnachtszeit!

Dem Weihnachtsbaum am Römer in Frankfurt, der „Manni“ getauft worden ist, habe ich zum Abschied dann zugewinkt und mir überlegt, ob ich mir einen zweiten Besuch noch einmal leisten will. Wahrscheinlich werde ich doch wieder schwach. Aber ein Elchgeweih setze ich mir nicht auf den Kopf!