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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Radwege auch in den Stadtteilen verbessern

SPD und Radentscheid diskutieren über Lösungen für Unterliederbach

von Hubert Schmitt

(15.11.2019) Die SPD hatte Vertreter des Radentscheids eingeladen, um herauszufinden, was für Radfahrer in Unterliederbach getan werden kann.

„In Frankfurt werden innerhalb des Alleenrings in den kommenden Jahren die Radwege stark ausgebaut und sicherer gemacht. Dort werden z.B. auf mehrspirigen Straßen einzelne Spuren dem Autoverkehr entzogen, um Platz für Radfahrer zu schaffen. Die Vereinbarung der Stadt mit den Initiatoren des Radentscheids sieht das für die Stadtteile erst in einem zweiten Schritt vor“, berichtet Hubert Schmitt, SPD-Stadtverordneter. 

Ansgar Hegerfeld, der für den Radentscheid anwesend war, hebt die Wichtigkeit dieser Maßnahmen ausdrücklich hervor: „Fahrradinfrastruktur benötigt Platz, damit Radfahrer sicher fahren können“. Und auch er sieht, wie die SPD, in den Stadtteilen außerhalb des Allenrings und auch in Unterliederbach noch großen Handlungsbedarf. 

„Im Sossenheimer Weg hat der Radweg ganz viele Lücken“, kritisierte ein Diskussionsteilnehmer. Viele sahen aber als drängendstes Problem die Gotenstraße an. Um hier Zweirichtungsverkehr für Radler zu ermöglichen kann sich auch der Vertreter des Radentscheids vorstellen, eine Spur für den Autoverkehr zu reduzieren und die andere für Radfahrer, Busse und Rettungsfahrzeuge vom Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. 

Auch in der Königsteiner Straße sahen die Teilnehmer der Versammlung Handlungsbedarf, vor allem weil Radwege oft zugeparkt sind und an vielen Kreuzungen die Autofahrer bei schlechter Sicht auf die Radler in die Seitenstraßen einbiegen. Um dem abzuhelfen schlägt der Radentscheid  vor, dass der Radweg an der Kreuzung nicht abgesenkt sondern in gleicher Höhe über die Fahrbahn geführt wird. Die Schwelle, die dadurch entsteht, veranlasst die Autofahrer dann langsam zu fahren. Das habe sich in den Niederlanden bewährt. Um der Falschparker Herr zu werden könnten auch schon Fahrradbügel helfen, die die Zufahrt auf den Radweg für Autos blockieren. Damit würden zugleich auch weitere Abstellmöglichkeiten für Räder geschaffen. Solche Maßnahmen könnten schon jetzt umgesetzt werden. Die größeren Schritte kommen wohl erst nach der Innenstadt an die Reihe.