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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Querdenker verbreiten Hass, Hetze und Antisemitismus

Verquere Demokratiefeindlichkeit hat in unserer Stadt Frankfurt keinen Platz

von Ilse Romahn

(24.11.2020) „Wer sich kritisch mit der Notwendigkeit und Wirksamkeit von Corona-Maßnahmen auseinandersetzen möchte, kann dies in unserem Land frei und offen tun. Mehr und mehr sind die sogenannten Querdenker-Demonstrationen jedoch Plattformen des Extremismus, auf denen sich Hass, Hetze und Verschwörungstheorien mit Antisemitismus und Verächtlichmachung unserer freiheitlichen Demokratie vermischen.

Nicht erst die Erstürmung der Treppen des Reichstagsgebäudes in Berlin und die Einschüchterungsversuche von Abgeordneten im Deutschen Bundestag, sondern schon die getätigten Reden auf Querdenker-Veranstaltungen offenbaren einen undemokratischen und extremistischen Ungeist, dem sich unserer Gesellschaft in ihrer Mehrheit entgegenstellen muss. Querdenker verbreiten Hass, Hetze und Antisemitismus und dies dürfen wir nicht wortlos hinnehmen. Extremistische Querköpfe sind in Frankfurt nicht willkommen“, betonte Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker am Montag, 23. November, vor dem Hintergrund der angekündigten Großdemonstration für den 12. Dezember.

„Schon die zurückliegende Demonstration am vergangenen Donnerstag an der Paulskirche hat den wahren Ungeist der Querdenker gezeigt. Mit dem Ausspruch, dass das Coronavirus nicht aus Wuhan, sondern aus den Bankentürmen käme, haben sich die extremistischen Querköpfe selbst entlarvt. Das sind nichts anderes als alte auch antisemitische Stereotype von der Weltverschwörung in neuer Fassade. Hier nutzen die Gegner unserer Demokratie das Coronavirus für den Kampf gegen unsere freiheitlich-demokratische Ordnung und gegen unsere Soziale Marktwirtschaft. Wenn noch dazu auf Anne Frank und die Geschwister Scholl Bezug genommen wird, dann missbrauchen die Querdenker das Andenken an die Opfer der Nazityrannei für ihre durchschaubare populistische Propaganda. Nicht unser freier demokratischer Rechtsstaat und seine Institutionen sind die Feinde der Demokratie, Ihr seid dies. Verquere Demokratiefeindlichkeit hat in unserer Stadt keinen Platz“, erklärte Bürgermeister Becker in Richtung der Verantwortlichen der Querdenker. (ffm)