Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 17.04.2024

Werbung
Werbung

Provadis führt Bildungsangebote erfolgreich digital weiter

von Ilse Romahn

(20.04.2020) Hessens größtes Ausbildungsunternehmen und zweitgrößte Hochschule nutzen 40 virtuelle Klassenzimmer für die Lehre in Corona-Zeiten.

Ausbilder Roman Kraus nutzt die interaktiven Möglichkeiten bei Provadis zur Lehre in Corona-Zeiten
Foto: 2020 Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH
***

Die Corona-Krise hat auch das Bildungssystem innerhalb kürzester Zeit vor große Herausforderungen gestellt. Provadis konnte sehr schnell reagieren. Denn das größte Ausbildungsunternehmen Hessens mit der zweitgrößten privaten Hochschule des Bundeslandes und einem breiten Seminarangebot für Fach- und Führungskräfte verfolgte bereits eine Digitalisierungsstrategie und verfügt über erprobte Lerntools. Der Lehrbetrieb für Auszubildende, Weiterbildungsteilnehmer und Studierende ist seit Mitte März fast vollständig auf Online-Unterricht umgestellt worden. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir unsere Bildungsangebote auf diese Weise aufrechterhalten können und dass die ersten Erfahrungen mit dem virtuellen Lehrbetrieb so positiv sind“, betont Dr. Udo Lemke, Geschäftsführer der Provadis. „Neben der Lehre können wir auch unsere Informations- und Orientierungsangebote sowie individuelle Beratungen für Bewerber virtuell umsetzen. Damit bieten wir gerade in der jetzigen Situation vielen jungen Menschen weiterhin die Chance, ihren beruflichen Weg zu planen.“

Theoretische Ausbildung geht auch digital
Provadis hat für die Ausbildung derzeit 40 virtuelle Klassenzimmer im Einsatz. Rund 60 Ausbilder, die bisher Präsenzunterricht hielten, hat der Bildungsdienstleister technisch und didaktisch fit gemacht für das virtuelle Lehren – denn Online-Unterricht unterscheidet sich in der Methodik erheblich von Präsenzunterricht. Für die Auszubildenden sind das System des virtuellen Klassenzimmers Vitero und die Funktionen einfach zu verstehen und intuitiv bedienbar. Nach einer kurzen Einweisung konnten sie bereits an den virtuellen Kursen teilnehmen. „Mit diesem virtuellen Lehrangebot bieten wir in Zeiten fehlender Präsenzveranstaltungen eine qualitativ hochwertige Lösung, weil wir nicht nur Material über Plattformen zur Verfügung stellen, sondern eine interaktive Klassenraumsituation ermöglichen“, betont Stefan Ehrhard, Leiter der Ausbildung bei Provadis. „Die Vermittlung theoretischer Inhalte, die sich an den Praktika und Seminaren orientieren, funktioniert nahezu reibungslos. Wir freuen uns, dass die Auszubildenden auch in diesem neuen Lernumfeld sehr engagiert mitarbeiten.“ Provadis führt die theoretischen Inhalte auf diese Weise fort. Darauf aufbauend werden die praktischen Übungen, die natürlich nicht durch virtuelle Angebote ersetzt werden können, zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. 

Virtuelle Hochschule – auch eine didaktische Herausforderung
Eine Hochschule mit 1.200 Studierenden in kürzester Zeit auf virtuellen Betrieb umzustellen –  das war die Aufgabe, die von der Provadis Hochschule Mitte März bewältigt werden musste. Der Wechsel auf hundert Prozent Online-Lehrbetrieb mithilfe des virtuellen Klassenzimmers ist gut gelungen. Dabei war es auch erforderlich, die Lehre methodisch und didaktisch noch stärker auf die Studierenden auszurichten. Dafür werden etwa in engerer Taktung Gruppenarbeiten und Fallstudien eingesetzt, die auf die aktuellen Rahmenbedingungen zugeschnitten sind. Seitdem findet Unterricht in kleinen Gruppen in virtuellen Klassenzimmern statt, der durch die Dozenten individuell begleitet wird. Das Programm bietet vielfältige interaktive Möglichkeiten, die einen dynamischen Austausch und eine anregende Unterrichtsatmosphäre ermöglichen. Die Erfahrungen der ersten Wochen zeigen, dass diese interaktiven Funktionen von den Studierenden sehr rege genutzt werden. Derzeit werden sogar bestimmte Prüfungen online abgehalten. Der große Vorteil: Trotz der schwierigen Umstände der Corona-Pandemie geht den Studierenden keine wertvolle Zeit verloren. „Die Umstellung von Provadis auf den virtuellen Unterricht hat sehr schnell funktioniert“, findet Elif Akin, im sechsten Semester im berufsbegleitenden Bachelorstudiengang BWL. „Das lag sicher auch daran, dass bereits Erfahrungen damit vorlagen. Andere Studierende aus meinem Freundeskreis berichten mir, dass sie derzeit an ihrer Hochschule gar nicht weiter studieren können, weil die Vorlesungen komplett ausfallen. Für sie verlängert sich dadurch letztendlich das Studium. Bei Provadis geht der Lehrbetrieb glücklicherweise weiter.“ Neben dem technischen und methodischen Lehrbetrieb analysiert die Provadis Hochschule aktuell auch wirtschaftliche Fragestellungen, die sich rund um die Corona-Pandemie ergeben.   

Berufs- und Studienorientierung online – viel Raum für konkrete Fragen
Die virtuellen Möglichkeiten werden bei Provadis nicht nur für den Lehrbetrieb genutzt. Auch die Themen Recruiting sowie Berufs- und Studienorientierung werden derzeit online unterstützt. So hat Provadis beispielsweise Webseiten für Bewerber eingerichtet, auf denen über die Orientierungsmöglichkeiten in der Ausbildung und Hochschule berichtet wird. Die sonst gut besuchten  Berufsinformationstage wurden erstmals komplett online angeboten. „Ein Großteil der Teilnehmer und Eltern war sehr aktiv und hat viele Fragen gestellt – sogar mehr als sonst üblich“, berichtet Rabea Grünewald vom Ausbildungsmarketing, die für die Informationsangebote zuständig ist. Auch Infoabende der Hochschule werden über virtuelle Formate geführt  und von Online-Tests begleitet. Und wer vom Interessenten zum Ausbildungs- oder Studienbewerber wird, kann einen Online-Einstellungstest absolvieren oder das gewählte Unternehmen via „Microsoft Teams“ in einem Video-Vorstellungsgespräch kennenlernen.