Programmausblick für 2018 des Jüdischen Museums
Nach dem Richtfest am 7. März gewährt das Museum im Herbst fünf Tage lang Zugang zu seinem Neubau; zudem präsentiert es sich in einem neuen Corporate Design. Auch die digitale Erweiterung schreitet voran: Highlights der Sammlungen werden künftig auf der Plattform von Google Arts & Culture zu finden sein, und eine in Kooperation mit dem Historischen Museum entwickelte App führt Touristen sowie Schülerinnen und Schüler zu „Unsichtbaren Orten“ der Migration im Frankfurter Stadtraum.
30 Jahre – 30 Geschichten
Das Jüdische Museum Frankfurt konnte 2017 seine Besucherzahl erneut steigern. Etwa 30.000 Menschen besuchten die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle, das Museum Judengasse oder das Pop Up Monument am Willy-Brandt-Platz. Die Zahl 30 bildet auch das Motto einer eigens für das Jubiläumsjahr entworfenen Kampagne: Diese wird anhand ausgewählter Gegenstände 30 Geschichten aus der 30-jährigen Geschichte präsentieren. Die Kampagne findet in erster Linie auf Social Media statt. Sie endet mit einer LernNacht zum 9. November, dem 30. Jahrestag der Eröffnung, die sich den vergangenen 30 Jahren jüdischer Museologie in Europa widmen wird.
Digitale Vermittlung
„Unsichtbare Orte“ heißt ein neues digitales Vermittlungsprogramm des Jüdischen Museums, das in Kooperation mit dem Historischen Museum entwickelt wurde und sich an Schüler der Mittelstufe sowie Touristen wendet. Die App basiert auf einem topografischen Zugang zu „Frankfurt – (als) Stadt der Vielfalt“. Sie verschränkt jüdische Zeitgeschichte mit den Migrationsgeschichten anderer Communities und macht sie im Stadtraum erfahrbar. Den Ausgangspunkt bildet dabei eine navigierbare Karte, die zugleich auch die Nutzer lokalisiert und sie zu den verschiedenen Orten führt. Die App präsentiert persönliche Geschichten ebenso wie Ortsgeschichten in Form von Texten, Bildern und Audios. Sie stellt eine Art virtuelles Denkmal für die temporären Geschichten von Migranten in Frankfurt dar.
Die App „Unsichtbare Orte“ wurde von der Aventis Foundation experimente#digital, dem Kooperationsfonds des Kulturamts der Stadt Frankfurt, der Ursula Ströher Stiftung und museOn gefördert.