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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Premiere `Der Zar lässt sich fotografieren` von Kurt Weil

`Die Kluge` Zwölf Szenen von Carl Orff

von Ilse Romahn

(27.03.2023) Mit Der Zar lässt sich fotografieren von Kurt Weill (1900-1950) in Kombination mit Die Kluge von Carl Orff (1895-1982) setzt die Oper Frankfurt ihre Tradition der Doppelabende fort.

Bildergalerie
Yi-Chen Lin
Foto: privat
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Keith Warner
Foto: Wolfgang Runkel
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Weills einaktige Opera buffa wurde am 18. Februar 1928 im Neuen Theater Leipzig uraufgeführt und kam in Frankfurt zuletzt gemeinsam mit Der Protagonist und Die sieben Todsünden am 6. April 1960 in der Inszenierung von Arno Assmann und Tatjana Gsovsky heraus. Orffs Geschichte vom König und der klugen Frau in zwölf Szenen wurde am 20. Februar 1943 im Opernhaus Frankfurt zur Uraufführung gebracht und erfuhr hier zuletzt am 30. Oktober 1957 eine Neuinszenierung durch Hans Hartleb. Das Libretto zu Der Zar lässt sich fotografieren verfasste der seinerzeit gefragte Dramatiker Georg Kaiser. Der auf Grimms Märchen basierende Text zu Die Kluge stammt aus der Feder des Komponisten selbst, der zuvor mit Carmina Burana eines der bedeutendsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts geschaffen hatte.

Der Zar will sich fotografieren lassen. Eine Gruppe von Attentätern überwältigt die Fotografin Angèle in ihrem Pariser Studio und installiert eine Pistole in deren Kamera. Als der Zar das Studio betritt, ist er fasziniert von der schönen Revolutionärin, die sich als Angèle ausgibt. Er lässt sich in einen leidenschaftlichen Flirt verwickeln und ahnt nicht, dass er in Lebensgefahr schweb t...

Die Kluge rät ihrem Vater, den goldenen Mörser – ein Fundstück von der Feldarbeit – nicht dem König zu übergeben. Der Bauer aber liefert den Fund ab, woraufhin der König vermutet, dass der Bauer den dazugehörigen Stößel einbehalten hat, und lässt ihn einsperren. Mit drei Rätseln will der König die Klugheit der Bauerstochter prüfen. Sollte sie scheitern, droht ihr der Strick. Ein Kinderspiel für die Kluge. Beeindruckt nimmt der König sie zur Frau. Als er in einem Besitzstreit ein Fehlurteil fällt, ermahnt sie ihn. Daraufhin verstößt sie der König, überlässt ihr jedoch eine Truhe, in der sie mitnehmen darf, „woran ihr Herz am meisten hängt “...

Die aus Taiwan stammende und in Wien ausgebildete Dirigentin Yi-Chen Lin ist erstmals im Haus am Willy-Brandt-Platz engagiert. Seit 2020/21 ist sie als Kapellmeisterin und Musikalische Assistentin von Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles an der Deutschen Oper Berlin tätig. Der britische Opernregisseur Keith Warner ist regelmäßiger Gast in Frankfurt und realisierte hier mitunter die in der aktuellen Saison wiederaufgenommenen Produktionen Hänsel und Gretel und La Cenerentola. Der slowenische Bariton Domen Križaj (Der Zar) stellte sich in der Partie des Albert (Werther) 2020/21 als neues Ensemblemitglied vor. Jüngst begeisterte er als Tschaikowskis Eugen Onegin und debütierte als Papageno (Die Zauberflöte). Seit 2013/14 gehört die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Die Kluge, Tochter des Bauern) zum festen Sängerstamm. Kürzlich erfolgte ihr Debüt als Tatiana (Eugen Onegin), zudem überzeugte sie erneut als Asteria (Tamerlano). Nahezu alle weiteren Partien sind aus dem Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt.

Premiere: Ostersonntag, 9. April 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 15., 23. (18 Uhr), 29. April, 4., 7. (18 Uhr), 11., 13. Mai 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.   

(Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper)