Premiere DON PASQUALE im Bockenheimer Depot
Dramma buffo in drei Akten von Gaetano Donizetti
Die Handlung beschränkt sich auf vier Protagonisten, deren Charakterzeichnung – wie auch bei Pergolesis La serva padrona (1733) oder Rossinis Il barbiere di Siviglia (1816) – auf Figuren der Commedia dell’arte beruht. Zur temporeichen Handlung erklingt Musik, deren melodienreicher, koloraturgespickter Stil – für die damalige Zeit ungewöhnlich – vom Einsatz der Blechblasinstrumente „gewürzt“ wird. Nun feiert die ursprünglich für die Spielzeit 2020/21 vorgesehene und bereits im Dezember 2022 bei den Tiroler Festspielen in Erl gezeigte Produktion in Frankfurt Premiere.
Zum Inhalt: Der vermögende Don Pasquale will auf seine alten Tage endlich vor den Traualtar treten, verbietet jedoch gleichzeitig seinem Neffen Ernesto die Heirat mit der mittellosen jungen Witwe Norina und droht mit Enterbung. Ernestos Freund Doktor Malatesta heckt daraufhin einen Plan aus, um Don Pasquale auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen: Der Arzt stellt dem alten Herrn seine tugendhafte Schwester Sofronia vor, hinter deren Schleier sich jedoch niemand anderes als Norina verbirgt. Pasquale ist von der jungen Frau begeistert und will sie sofort heiraten. Kaum aber sind die Ringe getauscht, zeigt „Sofronia“ ihr wahres Gesicht und macht dem Alten das Leben zur Hölle. Um seine junge Frau schnellstmöglich wieder los zu werden, erlaubt er Ernesto die Hochzeit mit seiner Angebeteten und stellt ihm dazu einen monatlichen Unterhalt in Aussicht, auf dass eine zweite Frau Sofronia aus dem Haus treiben möge. Als Pasquale schließlich von dem falschen Spiel erfährt, nimmt er es gelassen. Er erteilt dem Paar seinen Segen und gelobt Besserung.
Die Musikalische Leitung liegt bei dem in Italien geborenen Simone Di Felice, der seit 2017/18 Kapellmeister an der Oper Frankfurt ist. Hier wird er im März 2024 mit Händels Giulio Cesare in Egitto eine weitere Neuproduktion dirigieren. In jüngerer Zeit leitete er u.a. die Premierenserie von Händels Orlando
sowie Vorstellungen von Don Giovanni. Caterina Panti Liberovici, seit 2009 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, gab 2016 mit Fioravantis Le cantatrici villane ihr Regiedebüt im Bockenheimer Depot, 2020 gefolgt von Rossinis La gazzetta am selben Ort. Ensemblemitglied Božidar Smiljanić debütiert als Don Pasquale und ist in der darauffolgenden Frankfurter Neuproduktion von Le nozze di Figaro in einer weiteren Titelpartie zu erleben. Der britisch-serbische Bassbariton wechselt sich mit dem bereits aus Erl mit der Produktion vertrauten Donato Di Stefano ab, der Don Pasquale zu seinen Paraderollen zählt. In Frankfurt wird der italienische Bass anschließend auch als Bartolo (Le nozze di Figaro) zu erleben sein. Alle übrigen Partien sind – einschließlich der Alternativbesetzungen – mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt, mit Ausnahme des kolumbianischen Tenors Pablo Martínez und seines mexikanischen Fachkollegen Brayan Avila Martinez, die sich als Ernesto abwechseln.
Premiere: Samstag, 23. September 2023, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot
Weitere Vorstellungen: 27., 29. September,
1. (15.30 Uhr), 2., 4., 6., 8., 9., 12., 14., 15. (18 Uhr) Oktober 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 30 bis 90 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.