Premiere AIDA an der Oper Frankfurt
Opera lirica in vier Akten von Giuseppe Verdi
Auch die Mailänder Erstaufführung an der Scala am 8. Februar 1872 geriet zu einem großen Publikumserfolg. Die Kritiker allerdings hielten sich eher zurück, meinten sie doch den Einfluss der Kompositionen Richard Wagners und Giacomo Meyerbeers in Verdis neuestem Meisterwerk ausmachen zu können.
Die Geschichte der äthiopischen Sklavin Aida, gefangen zwischen ihren Gefühlen zu dem ägyptischen Feldherrn Radamès und der patriotischen Pflicht gegenüber ihrem durch die Ägypter unterdrückten Volk, gehört zum Kernrepertoire internationaler Opernhäuser. In dem weiten Spektrum zwischen pompösen Arena-Produktionen und ambitionierten Neudeutungen – in Frankfurt zuletzt 1981 in der aufsehenerregenden Sicht von Hans Neuenfels gezeigt – lädt diese Produktion zum Wieder-Hören eines längst vertraut scheinenden Meisterwerkes ein.
Erik Nielsen war von 2003 bis 2012 an der Oper Frankfurt engagiert – anfangs als Solorepetitor, später als Kapellmeister. Hier erarbeitete sich der amerikanische Dirigent ein breites Repertoire von Monteverdi bis Lachenmann. Seit 2015 steht er dem Bilbao Symphony Orchestra als Chefdirigent vor; eine Position, die er bis 2024 innehaben wird. Daneben war er von 2016 bis 2018 Musikdirektor am Theater Basel. 2022 wurde er zum Chefdirigenten der Tiroler Festspiele Erl ernannt, wo er Wagners gesamten Ring des Nibelungen erarbeitet. Auch die Regisseurin Lydia Steier ist amerikanischer Herkunft. In Frankfurt debütierte sie 2018 mit Igor Strawinskys Oedipus Rex in Kombination mit Tschaikowskis Iolanta. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Strauss’ Salome an der Opéra National de Paris und Die Frau ohne Schatten bei den diesjährigen Osterfestspielen in Baden-Baden sowie Verdis Don Carlos am Grand Théâtre de Genève. Zu den aktuellen Engagements der chinesischen Sopranistin Guanqun Yu (Aida) zählen Donna Anna in Mozarts Don Giovanni und Liù in Puccinis Turandot an der Los Angeles Opera sowie Leonora in Verdis Il trovatore an der Hamburgischen Staatsoper. Der italienische Tenor Stefano La Colla (Radamès) war in Frankfurt neben seinen internationalen Gastengagements zuletzt als Luigi (Il tabarro / Il trittico), Pollione (Norma) und Mario Cavaradossi (Tosca) vertreten. Angeführt von Claudia Mahnke (Amneris) sind gleichfalls aus dem Ensemble Andreas Bauer Kanabas (Ramfis), Nicholas Brownlee (Amonasro), Kihwan Sim (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote) und Monika Buczkowska (Eine Priesterin) zu erleben. In den Alternativbesetzungen finden sich weitere Ensemblemitglieder und Gäste.
Premiere: Sonntag, 3. Dezember 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 6. (19 Uhr), 8. (19 Uhr), 10., 17. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 21. (19 Uhr), 26., 29. (19 Uhr) Dezember 2023, 1., 13., 20. Januar 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)2124949 4 erhältlich.
(Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper)