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Letzte Aktualisierung: 02.06.2023

Prüfung von Auflagen bei Roger Waters Konzert

von Ilse Romahn

(23.05.2023) Hessischer Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker fordert Prüfung von Auflagen bei Roger Waters Konzert in Frankfurt.

„Wenn man schon das Konzert von Roger Waters in Frankfurt nicht verhindern kann, dann sollte die Stadt Frankfurt prüfen, ob mit Auflagen zumindest die schlimmsten antisemitischen Propagandamotive verhindert werden können. Nach den bereits stattgefundenen Konzerten in Berlin und München ist klar, dass Roger Waters bei dieser Tour wie befürchtet Hass gegen Israel mit antisemitischen und holocaustrelativierenden Bildmotiven verbreitet. Gegen diese Motive des israelbezogenen Antisemitismus sollte die Stadt Frankfurt alle Möglichkeiten für Auflagen prüfen“, so äußerte sich der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker.

„Berlin und München haben gezeigt, dass die schlimmsten Befürchtungen eingetreten sind. Wieder wird ein aufblasbarer Schweineballon mit akustischen Gewehrsalven symbolisch erschossen und wenn statt des früheren Davidsterns nun der Name eines israelischen Unternehmens Teil dieser Symbolik ist, bleibt der antisemitische Charakter bestehen. Wenn zudem Nazi-Symbolik in eine Kufiya wechselt und das Schicksal von Anne Frank mit Vorwürfen über eine israelische Besatzung Palästinas verknüpft wird, dann folgt dies den klassischen antisemitischen Stereotypen. Hier werden Holocaustverbrechen relativiert, Israel dämonisiert und Hass verbreitet. Hier müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, um ein solches Szenario in der Frankfurter Festhalle, dem einstigen Ort der Judendeportation, zu verhindern“, erklärte Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker abschließend.

Hessische Staatskanzlei