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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Pomeranzenjunge, Bürgermeister, Mäzenin: die Familie von Guaita in Frankfurt

von Ilse Romahn

(03.02.2020) Am Montag, 10. Februar, spricht Kristina Odenweller über die ehemals einflussreiche Frankfurter Familie von Guaita, Namensgeberin einer Straße in Ginnheim.

Wappen der Familie von Guaita
Foto: Stadt Frankfurt / IGS Ffm S13 Nr. 607
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Der Vortrag setzt die Reihe „Frankfurter Familiengeschichte(n) in Straßennamen“ fort, welche die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet.

Heute fast vergessen, gehörte die Familie von Guaita mehr als drei Jahrhunderte zu einer der einflussreichsten und bekanntesten Familien Frankfurts. Ursprünglich vom Comer See stammend, kann die Anwesenheit der Familie am Main spätestens ab 1660 belegt werden: mit der Bestattung des „Pomeranzenjungen“ Francisco de Guaita – so nannte man die Händler für Zitrusfrüchte. Nur wenige Jahre später wurde mit der Gründung des Handelshauses Innocentio & Matthäo Guaita der Grundstein für den gesellschaftlichen Aufstieg der italienischen katholischen Familie gelegt, in der evangelisch geprägten Stadt Frankfurt keine Selbstverständlichkeit. Wie konnte der Familie Guaita der Aufstieg in Frankfurt gelingen, wo sie schließlich als Bürgermeister und Direktoren des Stadttheaters, Künstlerinnen und Mäzeninnen große Anerkennung erlangten?

Mittelalterhistorikerin Kristina Odenweller, tätig im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt, zeichnet die Erfolgsgeschichte der Guaitas in der Frankfurter Gesellschaft nach. Sie sucht nach den Spuren der Familie, die noch heute in Frankfurt und der Region zu finden sind, nicht nur auf einem Straßenschild, sondern auch durch die 1848 gegründete Louise-und-Stephan-von-Guaita’sche Stiftung. Der Nachlass der Familie liegt im Institut für Stadtgeschichte und gewährt spannende Einblicke in die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte der Familie.

Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich.

Weitere Informationen gibt es unter www.stadtgeschichte-ffm.de im Internet.