Polizei zieht Bilanz nach Einsatz gegen Enkeltrick-Betrüger
Das beeindruckende Ergebnis: 27 festgenommene Personen, die in 74 geplante Enkeltricktaten verwickelt waren, und ein verhinderter Gesamtschaden von etwa 5 Millionen Euro.
In Hessen konnte verhindert werden, dass Gold und Schmuck im Wert von 75.000EUR in die Hände der Kriminellen gelangen. Zudem konnten hessische Polizisten fünf Personen festnehmen, die als Abholerinnen und Abholer versucht hatten, an die Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen.
Die Täter nutzten insbesondere die betrügerische Masche des "Schockanrufs", bei dem sie vorwiegend älteren Menschen gegenüber behaupteten, dass ein Familienmitglied - meist die Tochter oder der Sohn - einen Autounfall verursacht habe. Die einzige Möglichkeit, eine Inhaftierung zu verhindern, sei die sofortige Zahlung einer hohen Kaution. Neuerdings verwenden die Täter auch Angaben aus Traueranzeigen, um die Legende zu verstärken. Sie erfahren die Namen der Kinder der Verstorbenen und melden sich dann bei den Hinterbliebenen als angebliche Unfallverursacher. Die Forderungen in solchen Fällen belaufen sich in der Regel auf mehr als 100.000 Euro.
Der Erfolg dieses internationalen Einsatzes unterstreicht erneut die enorme Bedeutung der länderübergreifenden Kooperation im Kampf gegen den Enkeltrickbetrug. (HP/ots)