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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Piotr Anderszewski am 13.11. in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(04.11.2019) Spielen aus innerer Notwendigkeit heraus: So fasst der polnische Pianist Piotr Anderszewski seine Musizierhaltung zusammen.

Piotr Anderszewski
Foto: Simon Fowler, Warner
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Ob er sich einem Werk intensiv widme, sei nichts, was er sich aussuche, was er in der Hand habe, erklärt er und begründet damit zugleich, warum er in seiner musikalischen Laufbahn immer wieder zu denselben Komponisten und denselben Werken zurückkehre. Etwa der späten Sonate As-Dur op.110 von Ludwig van Beethoven, die der Pianist ins Zentrum seines kommenden Rezitals in der Alten Oper Frankfurt am Mittwoch, 13. November 2019, um 20.00 Uhr im Mozart Saal rückt.

Auf einer seiner ersten CD-Einspielungen Mitte der Neunzigerjahre stellte Anderszewski bereits seine Sicht auf das hochkomplexe Werk vor – die Einspielung wurde ebenso gelobt wie gut zehn Jahre später der Mitschnitt eines Konzerts in der New Yorker Carnegie Hall, bei dem erneut die Sonate op. 110 das Herzstück bildete.

Im Verlauf seiner musikalischen Karriere spielte Anderszewski die Sonate in zahlreichen Musikmetropolen und sogar auf der Zugspitze – wobei er stets darauf bedacht war und ist, dass die Interpretation frisch bleibt. „Es ist wichtig, der Musik immer wieder Fragen zu stellen. So, als würde man ein Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen. Wenn das nicht passiert, dann erstarrt man in den eigenen Routinen.“

In seinem Konzert in der Alten Oper stellt Anderszewski dem späten Beethoven-Opus nicht nur Robert Schumanns Sieben Klavierstücke in Fughettenform und Gesänge der Frühe, sondern auch Auszüge aus dem zweiten Band des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach entgegen und schließt damit einen Kreis, anknüpfend an das Urteil des Dirigenten und Klaviervirtuosen Hans von Bülow: „Das wohltemperierte Clavier ist das alte Testament, die Beethoven’schen Sonaten das neue, an beide müssen wir glauben.“

Abonnement Klavierabende

€ 27,- / 37,- / 49,- / 55,- (Endpreise) Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de