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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Pierre-Laurent Aimard (Klavier) gastiert in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(14.09.2020) Neu überlegt, neu konzipiert: Pianist Pierre-Laurent Aimard zählt zu den Künstlern, die in der Vergangenheit regelmäßig mit maßgeschneiderten Programmen die Schwerpunkte der Alten Oper Frankfurt bereicherten.

Pierre-Laurent Aimard
Foto: Marco Borggreve
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Wenn im September 2020 die Alte Oper nach langer coronabedingter Schließzeit wieder zum Konzertbetrieb zurückkehrt, ist der französische Pianist wieder mit im Spiel, und sogar noch häufiger als ursprünglich geplant. Anstelle seines eigentlich für das Musikfest geplanten Klavierabends gestaltet Aimard gleich drei unterschiedliche, jeweils rund um den diesjährigen Jubiläumskomponisten Beethoven konzipierte Programme, die er in zwei Abendkonzerten und einem Mittagskonzert präsentiert.

Am Donnerstag, 24. September 2020, setzt der Pianist um 18.00 Uhr im Mozart Saal der Alten Oper Werke von Ludwig van Beethoven und Olivier Messiaen zueinander ins Verhältnis. Warum Aimard als unangefochtener Messiaen-Experte gilt, konnte das Frankfurter Publikum zuletzt vor zwei Jahren erleben, als er auf Einladung der Alten Oper Messiaens „Catalogue d’oiseaux“ an verschiedenen Orten der Stadt aufführte. Ausschnitte aus dem „Catalogue d’oiseaux“ lässt Aimard nun auf Beethovens Mondscheinsonate und seine „Appassionata“ treffen. Abgerundet wird das Programm durch Karlheinz-Stockhausens Klavierstück IX aus dem Jahr 1954.

Für sein zweites Rezital am selben Abend um 21.00 Uhr (ebenfalls im Mozart Saal) hat Aimard Werke von der Spätrenaissance bis zur Moderne ausgewählt. Das Gravitationszentrum bildet dabei Beethovens späte Sonate op. 110, der Aimard nicht nur Jan Pieterszoon Sweelincks kühne Fantasia cromatica gegenüberstellt, sondern auch Alban Bergs Sonate op. 1 und Musik von George Benjamin. Der Brite komponierte seinen kurzen Klavierzyklus „Shadowlines“ 2001 für seinen Freund Pierre-Laurent Aimard. Aimard war es auch, der die hochgelobte Ersteinspielung dieser „sechs canonischen Preludes“, so der bewusst an Bach gemahnende Untertitel, vorlegte.

Am Folgetag, Freitag, den 25. September 2020, bestreitet Pierre-Laurent Aimard dann von 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr ein kurzes, aber intensives Mittagskonzert im Großen Saal der Alten Oper. Erneut verfolgt er Bezugslinien zwischen Musik Beethovens und der Moderne. Diesmal stellt er eine Auswahl der späten Bagatellen Beethovens einem Frühwerk György Ligetis gegenüber und spielt Auszüge aus dessen elfteiliger „Musica ricercata“. So verschränken sich hochverdichtete Miniaturen, die mehr miteinander gemein haben, als der „Altersunterschied“ der Werke vermuten ließe.

Aufgrund neuer Bestuhlung und neuer Konzeption behalten bereits erworbene Tickets nicht ihre Gültigkeit, und für den Besuch eines der Konzerte ist ein Neukauf von Tickets erforderlich. Bereits erworbene Tickets für das ursprünglich angekündigte Konzert müssen zur Erstattung an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden.

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

Gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Abendkonzerte: jeweils € 40,- (Endpreis)  Mittagskonzert: € 20,- (Endpreis)  Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de