Letzte Aktualisierung: 18.03.2025
Orgelkonzert im Frankfurter Dom
von Ilse Romahn
(18.02.2025) Am Freitag, 21. Februar, 20.00 Uhr, spielt Dommusikdirektor Andreas Boltz im Rahmen der Frankfurter Domkonzerte Werke von Eugène Gigout, Bertold Hummel, Maurice Ravel, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Charles Tournemire und Louis Vierne im Frankfurter Kaiserdom. Im Zentrum des Orgelkonzertes stehen Werke von Komponisten, deren Jubiläen in diesem Jahr gefeiert werden.
Eugène Gigout war über 60 Jahre lang Organist an der Pariser Kirche Saint Augustin und wurde Nachfolger von Alexandre Guilmant als Professor am Konservatorium in Paris. Aus seinem Oeuvre ist die „Rhapsodie sur des Airs Catalans“ zu hören, eine groß angelegte Fantasie über Volksweisen aus Katalonien, welche nur sehr selten gespielt wird.
Bertold Hummel war Professor für Komposition an der Musikhochschule in Würzburg und auch deren Präsident. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts war er einer der prägenden Komponisten im Bereich der Kirchenmusik. Seine „Tripartita“ vereint die Sätze „Ostinato“, „Fantasia“ und „Toccata“.
Von Maurice Ravel ist keine Orgelmusik überliefert, jedoch sind seine Klavierwerke häufig für die Orgel bearbeitet worden. Dazu gehört auch die „Pavane pour un infant défunt“ im vorliegenden Konzertprogramm.
Ergänzt wird die Programmfolge mit Werken von Johann Sebastian Bach, Charles Tournemire und Franz Liszt („La prédication aux oiseaux“ in einer Orgelübertragung von Camille Saint-Saëns) sowie drei Sätzen aus der Symphonie Nr. I von Louis Vierne.
Seit Juni 2011 wirkt Andreas Boltz als Dommusikdirektor am Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus. Er ist künstlerischer Leiter der „Frankfurter Domkonzerte“ und konzertiert in dieser Reihe mehrmals jährlich als Organist mit vorwiegend thematisch orientierten Konzertprogrammen sowie als Dirigent oratorischer Aufführungen. Mit seinem großen Repertoire an Orgelmusik vieler Epochen spielt er jeden Monat auch eine Orgelmatinee im Frankfurter Dom und gastiert häufig als Organist und Chorleiter im In- und Ausland. Im Sommer 2013 erschien seine erste CD an der Frankfurter Domorgel „Mainmixtures – Komponisten in Frankfurt“, die Nachfolge-Produktion „Main-Stream“ im Herbst 2017 beim Label www.organophon.de.
Seine breit gefächerte Ausbildung erhielt er an der Musikhochschule Würzburg. Dort erwarb er die Diplom-A- Prüfung in Katholischer Kirchenmusik, die Staatliche Musiklehrerprüfung und das Meisterklassendiplom für künstlerisches Orgelspiel in der Meisterklasse von Prof. Günther Kaunzinger. Weitere Studien betrieb Andreas Boltz bei Daniel Roth, Francoise Renet, Guy Bovet und Jon Laukvik (Orgel), Eric Ericson und Fritz ter Wey (Chorleitung), Gert-Peter Münden (Kinderchorleitung), Godehard Joppich (Gregorianik), Glen Wilson (Cembalo), Kurt Suttner (Stimmphysiologie) und Zsolt Gárdonyi (Komposition). Von 1989 bis 1993 war er Assistent des Domkapellmeisters am Kiliansdom in Würzburg. Zwischen Herbst 1993 und Mai 2011 wirkte er als Regionalkantor des Bistums Mainz in Darmstadt und Dozent für Chorleitung und Orgel am Institut für Kirchenmusik in Mainz.
Seine kompositorische Tätigkeit wurde 1992 beim Internationalen Kompositionswettbewerb in Triest (Italien) mit dem „Premio Speciale” gewürdigt. Neben einer Vielzahl von Werken für die kirchenmusikalische Praxis, darunter Beiträge für die Veröffentlichungen im Umfeld des „Neuen Gotteslobs“, entstanden in den Jahren 2006 und 2010 zwei Musiktheaterproduktionen für das Kulturprogramm im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Im Dezember 2019 wurde sein Adventliches Oratorium „lukas1“ in der KunstKulturKirche Allerheiligen in Frankfurt uraufgeführt. Seine Kompositionen sind in vielen Verlagen veröffentlicht worden.
Das „Orgelkonzert“ findet am Freitag, 21. Februar 2025, 20.00 Uhr, im Frankfurter Kaiserdom, Domplatz 1, Frankfurt, statt. Um 19.15 Uhr gibt es im Hochchor des Domes eine Einführung zum Konzert. Karten sind zum Preis von 13 Euro erhältlich an der Abendkasse, unter Telefon (069)134040 -0 oder unter www.frankfurtticket.de. Im Anschluss findet ein Umtrunk zum Konzertausklang statt.