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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia - Roma am 10. November in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(28.10.2020) Konzertplanung unter neuen Umständen: „Molto stressante“ habe er zunächst die Notwendigkeit empfunden, den Spielplan seines Orchesters, des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Dann aber, so schilderte es Sir Antonio Pappano unlängst bei der Vorstellung des Ersatzprogramms vor der Presse, hätte ein regelrechter kreativer Schub eingesetzt, als es darum ging, Riesenwerke durch Kompakteres zu ersetzen.

Bildergalerie
Sir Antonio Pappano
Foto: Fabio Lovino-Contrasto
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Julia Fischer
Foto: Uew Arens
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Für den kommenden Auftritt des römischen Orchesters am Dienstag, 10. November 2020, von 20.00 Uhr an im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt bedeutet das: Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385, der „Haffner“- Sinfonie, steht nun ein Werk auf dem Programm, das trotz seines Ranges und trotz seiner Popularität überraschend selten auf dem Spielplan zu finden ist.

Auch diese Sinfonie ist im Übrigen ein Werk, das in stressigen Zeiten entstand. Mozart arbeitete im Sommer 1782 in Wien bereits an etlichen Werken gleichzeitig, als er den Auftrag annahm, eine Sinfonie für eine Festzeremonie für den Salzburger Bürgermeistersohn Sigmund Haffner zu schreiben. In intensiven Nachtschichten schuf er ein originelles, effektvolles Werk, das zurecht zu den reifen Sinfonien des Komponisten gezählt wird.

Flankiert wird die Sinfonie von einem weiteren Mozartwerk. Sein Violinkonzert A-Dur KV 219 vollendete Mozart kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag und schloss damit eine innerhalb kurzer Zeit entstandene Serie von fünf Violinkonzerten ab. Für den Solopart in diesem von plötzlichen Wendungen, abrupten Richtungswechseln und überraschenden Stimmungsumschwüngen geprägten Werk konnte die international gefeierte Geigerin Julia Fischer gewonnen werden. Auch wenn der Komponist selbst angesichts seiner Violinkonzerte sagte: „Ich bin kein großer Liebhaber von Schwierigkeiten“, so empfindet die Geigerin dessen Werke immer als Herausforderung – kein Komponist fordere schließlich solche wache Aufmerksamkeit wie Mozart, bei ihm gelte es, schnell zu reagieren. Julia Fischer ersetzt an diesem Abend die ursprünglich verpflichtete Solistin Yuja Wang. Die Pianistin, vorgesehen als Solistin in Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466, kann pandemiebedingt nicht anreisen.

Drittes Werk des Abends ist die erste Kammersinfonie Arnold Schönbergs, ein Klassiker der Moderne, geschrieben für 15 Soloinstrumente und zwischen Kammermusik und Sinfonik angesiedelt. 

Mit freundlicher Unterstützung der creditshelf AG

Abonnement Orchesterkonzerte

€ 29,- / 49,- / 68,- / 89,- / 110,- (Endpreise)  Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de