Oesterling und Kraft geben Ausblick auf Straßenbau 2019
Doch die Diskussionen um Diesel-Fahrverbote, lange Staus und genervte Autofahrer zeigen vor allem eins: „Die Zukunft der individuellen Mobilität ist nicht nur der motorisierte Verkehr, sondern vor allem auch der Fahrradverkehr“, erläuterte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling bei der Pressekonferenz des Amtes für Straßenbau und Erschließung (ASE) am Mittwoch, 23. Januar. Ein wichtiges Ziel für 2019 sei es, den Radverkehr für die Menschen attraktiver zu machen. „Bei jeder Neubaumaßnahme denken wir an die Fahrradfahrenden. Aber auch bestehende Strecken markieren und beschildern wir Schritt für Schritt als Radwege“, ergänzte die Amtsleiterin Michaela Kraft.
Das Amt baut nicht nur für Radfahrende, auch der motorisierte Verkehr kommt nicht zu kurz. So stehen knapp 120 geplante Baustellen für 2019 auf dem Plan. Darunter größere Umbauten wie der Dunantring, aber auch kleinere Baustellen, um die Straßen und Gehwege in gutem Zustand zu halten. Zudem ist der Ausbau der Barrierefreiheit bei Gehwegen und Haltestellen selbstverständlich.
Gesamtvolumen für Baumaßnahmen
Insgesamt rund 31 Millionen Euro stehen für die Realisierung der Baumaßnahmen zur Verfügung. Diese Summe setzt sich zusammen aus den Mitteln für Maßnahmen der Straßeninstandsetzung und der baulichen Erhaltung (knapp 21 Millionen Euro) sowie den Mitteln für die Brückenunterhaltung (rund 10 Millionen Euro).
Jahresbauprogramm
Nicht nur das ASE baut in Frankfurt, auch andere Ämter sowie private Bauträger. Eine Vielzahl von Baustellen erfordert eine gründliche Koordination. Alle vorgestellten Baustellen finden Eingang in das Jahresbauprogramm. Dieses Modul einer Fachsoftware ermöglicht eine Gesamtübersicht über sämtliche geplanten und bestehenden Baustellen im Stadtgebiet. So können Synergieeffekte genutzt werden, damit die Bauträger Bauvorhaben enger abstimmen und gemeinsam umsetzen können. Denn: Wenn die Straße einmal aufgerissen ist, bietet es sich an, gleich diverse Dinge zu erneuern.
Daher arbeitet das ASE unter anderem mit dem Straßenverkehrsamt, der Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM), der Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbh (VGF) eng zusammen. Mithilfe dieses Programms können die Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer möglichst gering gehalten werden, da verschiedene Baumaßnahmen gut koordiniert werden und gebündelt stattfinden können.
Baustelleninformation
Eine Straße wird wegen einer Baustelle gesperrt, die Verkehrsführung ist wegen einer Baustelle verändert, die Parkmöglichkeiten sind wegen einer Baustelle eingeschränkt. Die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger wollen wissen, warum eine Baumaßnahme erforderlich ist, wie lange sie dauert und welche Einschränkungen daraus entstehen. Das Amt für Straßenbau und Erschließung setzt auf eine proaktive Baustellenkommunikation, um für Verständnis zu werben. Mit Bauschildern, Info-Flyern und Vor-Ort-Terminen werden die Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende und die Presse frühzeitig und umfassend informiert.
Ausblick
Frankfurt boomt ungebrochen, immer mehr Menschen bewegen sich in der Stadt. Die verkehrsgünstige Lage der Stadt benötigt eine funktionierende innerstädtische Infrastruktur. Mit dem ASE geht es also mobil in die Zukunft – und zwar für alle Verkehrsteilnehmenden. (ffm)