Now Or Never - 10 Jahre Tanzfestival Rhein–Main
Mehr als 800 Besucher kamen zur Eröffnung der 10. Ausgabe des Tanzfestival Rhein-Main ins Große Haus des Staatstheaters Darmstadt. Volles Haus zum Start und Standing Ovations nach dem Eröffnungsstück 'Corps extrêmes' von Rachid Ouramdane, bevor auf der Jubiläumssparty in der Bar Kammerspiele ausgiebig gefeiert wurde.
In 18 Festivaltagen entfaltet das Tanzfestival Rhein-Main sein Programm an 9 Spielstätten in 4 Städten: Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. 26 Bühnenstücke und Filme, insgesamt rund 60 Veranstaltungen, laden ein, Tanz in seiner ganzen Bandbreite zu erleben – ergänzt durch Workshops, Meet-the-Artist und Partys.
Zum Jubiläum rückt das Festival unter dem Motto „Now or Never“ angesichts multipler weltweiter Krisen die Dringlichkeit des Augenblicks ins Zentrum. Als Spotlight-Künstler ist Rachid Ouramdane 2025 mit drei Arbeiten vertreten. Neben dem Eröffnungsstück Corps extrêmes sind das Contre-nature (7.11., Hessisches Staatstheater Wiesbaden – Großes Haus), eine poetische Reflexion über Erinnerung und Verbundenheit und der Film Möbius Morphosis (3.,4., und 9.11., Wiesbaden/ Frankfurt/ Darmstadt).
Das Hessische Staatsballett zeigt mit „Corps de Walk“ ein ikonisches Frühwerk von Sharon Eyal (31.10. u. 2.11., Hessisches Staatstheater Wiesbaden – Großes Haus, 15.11., Staatstheater Darmstadt – Großes Haus). In Frankfurt feiern wir mit Wen Hui & Eiko Otake die Europäische Premiere von What Is War (31.10.–2.11., Mousonturm – Saal) – ein radikal persönliches Duett über Verantwortung und körperliches Erinnern im Kontext von Gewalt und Krieg. Im Vorprogramm: No Rule Is Our Rule (Dokumentarfilm; Eintritt frei) – der Film beleuchtet die Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen und die Recherche zum Stück.
Einen Schwerpunkt legt das Festival in diesem Jahr auf Tauben-Kultur. In The Voice (5. u. 6.11., Mousonturm – Saal) untersucht Rita Mazza aus Tauber Perspektive, wie Stimme erfahrbar wird. Das Solo verbindet Bewegung, Gebärden, Rhythmus, Licht und Klang und fordert unsere Vorstellungen von Identität, Körper und Hörbarkeit heraus. Am 6.11. laden nach dem Stück Désirée Hall und Un-Label zu 4.0 – Inklusive Clubnight. Eine audiovisuelle Installation für taube und hörende Menschen (Mousonturm – Studio 1).
Interaktive Live-Visuals von Video Artist CYLVESTER treffen dort auf eine improvisierte elektronische Performance von Fabian Laute und ein DJ-Set von Johanna (GG VYBE). Ermöglicht wird das Tanzfestival Rhein-Main durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Es wird zudem gefördert vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, der Aventis Foundation und der Dr. Marschner Stiftung. Gesponsert von der Energieverorgung Offenbach (EVO). Programm & Tickets: tanzfestivalrheinmain.de