Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
Notfahrplan aufgrund von Fahrzeugprobleme im Taunusnetz
von Adolf Albus
(17.09.2024) Wie die Firma Alstom heute in einer offiziellen Pressemeldung an die Fachpresse bestätigt hat, steht im RMV-Taunusnetz aufgrund technischer Schwierigkeiten bei den iLint-Zügen (Wasserstoff) aktuell nicht die für einen reibungslosen Betrieb erforderliche Anzahl an Fahrzeugen zur Verfügung.
Alstom bedauert die dadurch auftretenden Einschränkungen für die Fahrgäste, den RMV und start außerordentlich. Die Gründe und weitere Details zu den Problemen mit den Wasserstofffahrzeugen sind der angehängten Pressemeldung von Alstom zu entnehmen.
Da nach Angaben von Alstom eine kurzfristige Bereitstellung der insgesamt 27 benötigten, einsatzbereiten Fahrzeuge nicht zu erwarten ist, hat start im Auftrag und gemeinsam mit dem RMV einen Notfahrplan erarbeitet, der ab dem 18.09.2024 bis zur Stabilisierung der Fahrzeugsituation in Kraft tritt. Dieser beinhaltet die folgenden Änderungen am Fahrplan:
• Die Leistungen auf der RB 15 werden nur noch in Einfachtraktion bedient.
• Der Abschnitt Brandoberndorf – Grävenwiesbach der RB15 wird von Montag bis Freitag zwischen 7.15 Uhr und 16.30 Uhr ausschließlich als Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren.
• Die Verbindung um 09:06 Bad Homburg – Grävenwiesbach (Zug 24314) wird von Montag bis Freitag ausschließlich als Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren.
„Seit der Inbetriebnahme im Dezember 2022 leistet unser Team vor Ort tagtäglich das fast Unmögliche, um den Betrieb am Laufen zu halten. Nicht nur die Fahrgäste, auch unsere Mitarbeiter leiden unter der durch die Fahrzeuge verursachten Situation, was sich u.a. in den Krankenquoten widerspiegelt“ sagt Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung bei start. „Die Betriebslage im Taunusnetz entspricht in keiner Weise unserem Anspruch an ein von start betriebenes Netz. Und auch unsere Marke hat durch die anhaltende Fahrzeugproblematik schweren Schaden genommen.“
„Zwischenzeitlich hatte die RB15 in Bezug auf Zuverlässigkeit den sonstigen RMV-Standard erreicht. Aufgrund neuer technischer Defekte und einer zwischenzeitlich zu geringen Ersatzteilverfügbarkeit treten momentan wiederholt Ausfälle auf. Der RMV hat kein Verständnis für die erneuten Engpässe beim Fahrzeughersteller Alstom, wir pochen auf die Einhaltung der geschlossenen Verträge. Entgegen anderslautenden Zusagen hat es Alstom bis heute nicht geschafft, die Wasserstoffzüge dauerhaft zuverlässig auf die Schiene zu bringen – das ist mehr als enttäuschend. Die sich daraus ergebenen Konsequenzen haben am Ende die Fahrgäste zu tragen, das ist nicht akzeptabel“, so Prof. Knut Ringat, Vorsitzender der Geschäftsführung des RMV Regionalverkehre Start Deutschland GmbH www.startgmbh.com
Alle geänderten Fahrpläne werden in den kommenden Tagen in den Auskunftsmedien wie www.rmv.de oder DB-Navigator abrufbar sein und als PDF auf der Webseite www.start-taunus.com zum Download bereitstehen.