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Letzte Aktualisierung: 04.10.2024

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Neue Daten aus der Gebäude- und Wohnungszählung 2022

von Ilse Romahn

(13.09.2024) Stadträtin Eileen O’Sullivan freut sich sehr, dass die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung 2022 im Kernbereich nur geringe Abweichungen zur Frankfurter Statistischen Gebäudedatei aufzeigen. Im bundesweit durchgeführten Zensus wurden in Frankfurt am Main 79.004 Wohngebäude zum Stichtag des 15. Mai 2022 erfasst. In der stadteigenen Statistischen Gebäudedatei gab es zum Jahresende 2022 79.061 Wohngebäude, also 57 Gebäude mehr als ein halbes Jahr zuvor gezählt wurden.

„Dies spricht für die gute Qualität der Frankfurter Daten“, erläutert die für die Statistikstelle zuständige Dezernentin.

Die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung geben nun auch einen Überblick über neue Daten, beispielsweise dem Baualter der Gebäude, den Energieträgern der Heizung und zum Leerstand. „Die Skyline mit Hochhäusern ist charakteristisch für unsere moderne Stadt“, sagt die Dezernentin und ergänzt: „Zugleich ist Frankfurt von Tradition geprägt, denn zwei Drittel aller Wohngebäude sind vor 1970 erbaut.“

Fast die Hälfte (48,4 Prozent) der Frankfurter Wohngebäude sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Jedes vierte Wohngebäude (25,5 Prozent) hat drei bis sechs Wohnungen und jedes fünfte Gebäude (19,8 Prozent) umfasst sieben bis zwölf Wohnungen. Der Anteil der besonders großen Wohngebäude mit 13 oder mehr Wohnungen ist mit 6,3 Prozent am kleinsten. „Der Blick auf das Baualter zeigt jedoch einen Trend zu großen, effizienten Bauprojekten“, stellt die Stadträtin fest und erklärt: „15 Prozent der nach 2009 fertiggestellten Wohngebäude haben 13 oder mehr Wohnungen. Dieser Anteil fällt bei den älteren Gebäuden deutlich niedriger aus.“

Insgesamt ist Gas mit einem Anteil von 78 Prozent der dominierende Energieträger in den Frankfurter Wohngebäuden. Fernwärme steht an zweiter Stelle, jedoch mit einem wesentlich geringeren Anteil von 10,4 Prozent. Heizöl wird am dritthäufigsten genutzt (7,8 Prozent). Alle anderen Energieträger spielen in der Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle. Betrachtet man auch hier das Baualter der Wohngebäude, so sticht die Fernwärme hervor. Unter den nach 2009 erbauten Wohngebäuden haben 41,9 Prozent Fernwärme als Energieträger.

Erstmalig liegen mit dem Zensus 2022 auch Daten zur Nettokaltmiete vor. In Frankfurt am Main liegt sie im Durchschnitt bei 10,58 Euro pro Quadratmeter. Das sind 3,30 Euro mehr als bundesweit im Durchschnitt (7,28 €/m²) für das Wohnen gezahlt wird.

Leer stehen 3,1 Prozent der Wohnungen in Wohngebäuden. Damit bewegt sich Frankfurt am unteren Rand der Norm von drei bis fünf Prozent für einen ausreichend flexiblen und gleichzeitig stabilen Wohnungsmarkt. „Trotz der hohen Nachfrage nach Wohnraum gibt es also noch geringe Kapazitäten, die es zu mobilisieren gilt“, schließt O’Sullivan.
 
Detaillierte Zahlen zu den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung sind in der Ausgabe 13/2024 von „frankfurt statistik aktuell“ zu finden, abrufbar unter statistikportal.frankfurt.de/statistik_aktuell/2024/FSA_2024_13_GWZ_2022. (ffm)