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Neuapostolische Gemeinden gehen zusammen / Zurück in die gemeinsame Zukunft

Wiedereinweihung feiert die Neuapostolische Kirche für ihren Standort in Höchst. Nach Um- und Ausbau zieht dort aber nicht nur eine Gemeinde, sondern gleich drei Gemeinden ein.

Rund ein Jahr lang war Baustelle in der Gebeschussstraße 26 in Frankfurt-Höchst. Jetzt sind die Arbeiten im Endspurt. Denn am 6. Januar 2019, 10 Uhr, feiert das Gotteshaus die Wiedereinweihung mit einem Festgottesdienst. Den Gottesdienst leitet Apostel Gert Opdenplatz.

Hintergrund für den Umbau ist das Zusammengehen von drei Kirchengemeinden: Die neuapostolischen Gläubigen aus Griesheim, Höchst und Zeilsheim ziehen an den Standort Gebeschussstraße zusammen. Dazu wurde das bisherige Kirchengebäude um- und ausgebaut zu einem Gemeindezentrum. Es bietet unter anderem Raum für Gottesdienste, Nachwuchsarbeit und auch gesellige Aktivitäten.

Gemeinsam in Vergangenheit und Gegenwart
Das Kirchengebäude in der Gebeschussstraße wurde 1955 eingeweiht und ist mehrfach umgebaut worden. Neuapostolische Gottesdienste waren in Höchst aber schon seit 1909 gefeiert worden – und zwar in angemieteten Räumlichkeiten. Aus diesen Anfängen sind auch die Gemeinden in Griesheim und Zeilsheim hervorgegangen. Deren bisherige Kirchengebäude waren 1965 beziehungsweise 1957 eingeweiht worden. Von diesen Standorten verabschieden sich die Gläubigen mit einem Profanisierungsgottesdienst jeweils am 30. Dezember 2018 um 10 Uhr.

Die drei Gemeinden, die jetzt zusammenziehen, sind sich alles andere als unbekannt: Seit rund einem Jahrzehnt gehen sie vor allem in der Nachwuchsarbeit gemeinsame Wege. Und schon im zweiten Jahr hat die künftige Gesamtgemeinde Höchst dieser Tag ihre gemeinsame Weihnachtsfeier erlebt. „Wir freuen uns auf die neue Zeit", sind sich die beiden Gemeindeleiter Bernd Zimmermann und Roland Astheimer einig. Mehr als 450 Kirchenmitglieder aller Altersklassen gehören dazu – „eine bunte, offene und lebendige Gemeinschaft".

Die Gottesdienste in der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt-Höchst finden sonntags ab 10 Uhr und mittwochs ab 20 Uhr statt. Weitere Informationen gibt es unter www.nak-frankfurt.de/hoechst.

Die Neuapostolische Kirche
Die Neuapostolische Kirche (NAK) ist eine weltweit verbreitete christliche Kirche. Grundlage ihrer Lehre ist die Heilige Schrift. 1863 ist sie aus der Katholisch-apostolischen Gemeinde hervorgegangen und wird – wie die ersten Christengemeinden auch – von Aposteln geleitet. In den Gottesdiensten wird das Evangelium Jesu Christi mit dem Ziel verkündigt, gläubige Menschen auf die nahe Wiederkunft des Gottessohns vorzubereiten. Mit Mitgliedern anderer Kirchen sind neuapostolische Christen über das Sakrament der Wassertaufe und über die altchristlichen Glaubensbekenntnisse verbunden.

Die Neuapostolische Kirche verhält sich parteipolitisch neutral. Sie finanziert sich durch Spenden. Zum neuapostolischen Glauben bekennen sich derzeit weltweit nahezu neun Millionen Menschen. In Deutschland ist sie mit etwa 335000 Mitgliedern neben der Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche und den Orthodoxen Kirchen die viertgrößte christliche Kirche.

Zu den insgesamt 18 Gemeinden im Kirchenbezirk Frankfurt zählen mehr als 3900 Mitglieder, die von 195 ehrenamtlich tätigen Seelsorgern betreut werden. Er umfasst nach der erfolgten Fusion 6 Gemeinden im Stadtgebiet Frankfurt, 4 Gemeinden im Wetteraukreis, 4 Gemeinden im Hochtaunuskreis, 3 Gemeinden im Main-Taunus-Kreis sowie die Gemeinde Neu-Isenburg.

Weitere Informationen gibt es unter www.nak-frankfurt.de oder www.nak-west.de