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Neu in Kriftel: Geräucherte Ente vom Grill und Wasserpfeifen für jeden Geldbeutel

Wirtschaftsförderung unterwegs

Dünn geschnittenes Entenfleisch bruzzelt auf dem Grill in der Mitte des Tisches, ein leckerer Geruch nach Geräuchertem verteilt sich im Raum. Dazu gibt es Radischeiben, eingelegten Chinakohl und Salatblätter, in die man das Fleisch mit Hilfe der bereitgelegten Metall-Stäbchen einwickeln kann. Saucen und ein koreanischer Nudelsalat geben exotische Würze.

Jung Yong Woo demonstrierte jetzt dem Ersten Beigeordneten Franz Jirasek, Leiter der Wirtschaftsförderung in Kriftel, anschaulich das Konzept seines neuen Restaurants. Im Dezember hat der Südkoreaner in der Galeriepassage an der Frankfurter Straße sein Koreanisches BBQ Restaurant „Jung Garten“ eröffnet. Jirasek wünschte dem Unternehmer viel Erfolg und gab ihm Tipps, wie ein guter Start in der Gemeinde klappen kann.

Sein Angebot sei europaweit einmalig, betonte Woo. Der Südkoreaner, der mit Frau und drei Kindern vor sechs Monaten von Seoul nach Kelkheim übergesiedelt ist, hat die Leidenschaft der Koreaner, sich das Essen am Tisch frisch zuzubereiten, und die Grill-Leidenschaft der Amerikaner kombiniert. Er bietet ausschließlich geräucherte Ente und geräucherten Schweinebauch an. Beides können sich die Gäste direkt am Tisch, auf in die Tischplatten eingelassenen Grills, selbst anbraten. Wer mag, kann sich eine halbe oder eine ganze Ente auch bereits zubereitet bestellen.

Der Spaß ist nicht ganz günstig, denn Ente sei teuer, in Deutschland dreimal so teuer wie in Korea, musste Woo feststellen. Daher lässt der Koreaner, der Deutschland als Angestellter eines Elektronikherstellers kennengelernt hat, die fertig geräucherte Ente noch aus Korea einfliegen. Die Grillstation hat er selbst in die Tische eingebaut, auch die Räumlichkeiten hat er umfassend renoviert.

Er hofft nun, dass neben koreanischen Gästen, die, wie er betont, für gutes Essen gerne weit fahren, auch viele Krifteler und Gäste aus der gesamten Region vorbei schauen. „Ente gilt bei uns als sehr gesund, man isst sie, wenn man befürchtet, krank zu werden, aber auch zu festlichen Anlässen“, übersetzt Dolmetscherin Hyemi Chin, „und ihr Genuss macht nicht dick!“ Koreaner seien sehr figurbewusst.

 

Shisha Shop: Vom Kundenansturm überrascht

Direkt gegenüber der Galeriepassage hat Serkan Uzun vor vier Monaten einen „Shisha Shop“ eröffnet. „Dass so viele Kunden kommen würden, das hatte ich nicht erwartet. Ich bin vollauf zufrieden“, sagt der Ladenbesitzer im Gespräch mit dem Ersten Beigeordneten, der sich auch hier nach dem Firmenstart erkundigte und die Unterstützung der Gemeinde bei Fragen und Problemen anbot.

Uzuns Schwager betreibt eine Shisha Bar in Frankfurt und brachte den 36-jährigen Türken, der seit neun Jahren in Deutschland lebt, auf die Idee, einen Shop für Ladenbesitzer, Händler und Endverbraucher aufzumachen. „Die Nachfrage ist da“, so der Tipp. Die Gelegenheit ergab sich, als die Änderungsschneiderei, die vorher in den Räumen an der Frankfurter Straße ansässig war, schloss.

Wasserpfeifen (Shishas) sind gerade voll im Trend, im Shisha Shop Kriftel gibt es sie in verschiedenen Ausführungen, edel oder einfach, modern oder traditionell, für 60 bis 360 Euro. „Ich habe hauptsächlich deutsche Kundschaft“, betont Uzun. Auch über 20 rauchfertige Tabaksorten und E-Zigaretten plus Füllung bietet der Schwalbacher an. Sein Online-Shop ist derzeit im Aufbau.

Eines ist ihm wichtig zu betonen: Sein Laden ist keine Bar, auch wenn im hinteren Teil ein Sofa und eine Wasserpfeife stehen. Das sei zum einen Dekoration, zum anderen müsse er selbst schließlich ab und an neuen, aromatisierten Tabak testen, um seine Kunden gut beraten zu können. Kunden dürfen Shishas im Laden nicht ausprobieren. „Da gibt es ganz strenge Vorschriften“, weiß auch Jirasek.