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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Nervenkitzel garantiert

Die gefährlichsten Jobs in Frankfurt und Umgebung

von Bernd Bauschmann

(13.08.2021) Unsere Stadt hat leider ihren Ruf weg. In Deutschland und vielen Teilen der Welt hält sich wacker das Vorteil, das Frankfurt und die Umgebung sehr gefährlich ist. Bis vor kurzem war Frankfurt die gefährlichste Stadt Deutschlands, wurde allerdings mittlerweile von Berlin überholt. Das bedeutet jedoch nicht, dass nun gar keine Gefahren mehr in Frankfurt lauern. Vor allem bestimmte Jobs hier in der Stadt und der Umgebung sind alles andere als ungefährlich. Wir haben an dieser Stelle die gefährlichsten Jobs in Frankfurt und der Umgebung handlich zusammengefasst.

Einer der gefährlichsten Jobs ist das Reinigen der Frankfurter Skyline
Foto: Unsplash / Paul Fiedler
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Gebäudereinigung der Frankfurter Skyline
Die strahlende Skyline von Frankfurt will gepflegt werden. Hier treffen tausende Tonnen Stahl auf stets von außen sichtbares Glas. Damit die Skyline immer so schön schimmernd ist, muss sie gepflegt werden. Vor allem die Säuberung der Fassaden solcher Hochhäuser ist ein Knochenjob, der von echten Profis der Gebäudereinigung in Ulm übernommen werden muss.

Zwar ist die Innere Gebäudereinigung weniger gefährlich, dafür ist jedoch das Fensterputzen umso riskanter. In schwindelerregenden Höhen reinigen die Gebäudereiniger bei Wind und Wetter die Fassaden der Frankfurter Wolkenkratzer. Dazu gehört eine Menge Mut und Risikobereitschaft.

Bombenentschärfer beim hessischen Kampfmittelräumdienst
Das Bombenentschärfen ist natürlich ebenfalls ein sehr gefährlicher Beruf. Zwar sind die Experten beim hessischen Kampfmittelräumdienst wirklich sehr routiniert und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Ernstes passiert, ist wirklich gering, weil sie eben Profis sind.

Dennoch ist das Risiko bei diesem Job ums Leben zu kommen sehr hoch. Meist ist es nur ein falscher Handgriff, der über Leben und Tod entscheiden kann.

Der letzte Zwischenfall bei einer Bombenentschärfung war glücklicherweise nicht in Hessen: Im Jahr 2010 kamen bei einer Entschärfung in Göttingen drei Kampfmittelbeseitiger beim Entschärfen einer Fliegerbombe ums Leben. Zudem wurden mehrere Personen dabei verletzt.

Pilot am Frankfurter Flughafen
Piloten und Flugbegleiter tragen ebenfalls ein besonders hohes Berufsrisiko. Zwar gilt das Flugzeug statistisch gesehen als das sicherste Verkehrsmittel der Welt, allerdings ist vor allem das Todesrisiko bei Pilotinnen und Piloten sehr hoch. Alles in allem tragen sie das fünftgrößte Todesrisiko aller Berufsarten.

Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann endet es nämlich meist im Tod der Personen im Cockpit. Außerdem ist die Gefahr psychisch zu erkranken nicht zu unterschätzen, da die Verantwortung für die Passagiere im Flugzeug so groß ist.

Das Personal auf dem Flug ist ebenfalls ähnlichen Gefahren ausgesetzt. Dazu kommt jedoch noch das hohe Infektionsrisiko durch den ständigen Kontakt mit den verschiedenen Passagieren.

Zollbeamter für das Land Hessen
Man sollte meinen, dass gerade Beamtinnen und Beamte einem eher niedrigen Berufsrisiko ausgesetzt sind. Doch gerade die Gefahren im Zollamt werden meist unterschätzt. Vor allem am Flughafen in Frankfurt sind Menschen, die beim Zoll arbeiten einer sehr starken Geräuschkulisse ausgesetzt, und das bei einer sehr hellen Beleuchtung.

Die wirklich große Gefahr für Zollbeamtinnen und Zollbeamte geht jedoch von den möglichen Schadstoffen aus, denen sie ausgesetzt sein können. Nicht selten sind sie dabei sogar gefährlichen Strahlungen ausgesetzt. Darüber hinaus ist ein Job beim Zoll noch deutlich vielseitiger, was noch weitere Gefahren bergen kann.

Polizist in Deutschlands zweitgefährlichster Stadt
Wie jedes Jahr veröffentlicht das Bundeskriminalamt die polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr. In der Vergangenheit belegte Frankfurt dabei den ersten Platz, was die Gefährlichkeit angeht. Mittlerweile hat hier Berlin die Nase vorn und Frankfurt liegt nunmehr auf Platz 2. Dabei fließen folgende Faktoren mit in die Bewertung ein: Diebstahl, Betrug, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Drogendelikte und weitere Straftaten.

Im vergangenen Jahr wurden in Frankfurt mehr als 100.000 Straftaten gezählt. Ein Knochenjob für Polizistinnen und Polizisten. Dabei werden sie nicht selten in ihrem Berufsalltag vor Extremsituationen gestellt, die sie sogar in Lebensgefahr bringen können – all das zum Schutz ihrer Mitmenschen.

Feuerwehrmann in der Stadt
Ähnlich sieht es beim Job der Feuerwehrleute aus. Sie blicken ebenfalls fast jeden Tag der Gefahr ins Auge, rennen Menschen aus brennenden Häusern oder anderen Notsituationen. Außerdem müssen sie oft mit Schadstoffen und gefährlichen Geräten umgehen, was eine große Verletzungsgefahr birgt. In erster Linie retten sie aber Leben, dabei riskieren sie nicht selten ihr eigenes, um das der anderen zu schützen.   

Allerdings leben Feuerwehrleute nicht nur beruflich gefährlich, auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr setzen ihre Gesundheit für das Wohl aller aufs Spiel. Allein im Jahr 2019 kam es zu mehreren Tausend Unfällen und sogar sechs Todesfällen bei Einsätzen in ganz Deutschland.

Dachdecker in Frankfurt und Umgebung
Eine Berufsgruppe, von der man meinen könnte, dass sie nicht unbedingt gefährdet sind, sind die Dachdecker. Doch hier herrschen ähnliche Bedingungen wie beispielsweise bei den Fensterputzern. Dachdecker lassen sich aufgrund eines erhöhten Risikos nur sehr schwer versichern.

Denn selbst bei Profis, die schon seit vielen Jahren ihrem Job nachgehen, besteht immer ein gewisses Restrisiko, dass sie trotz aller Vorsicht doch vom Dach fallen könnten. Dabei sind schwere Verletzungen oder sogar Todesfälle keine Seltenheit.

Fazit
Auch wenn Frankfurt nicht mehr unbedingt die gefährlichste Stadt Deutschlands ist, bietet sie Interessierten jedoch ein paar Karriereaussichten bei denen ein gewisser Nervenkitzel garantiert ist. Diese Jobs sind auf keinen Fall etwas für schwache Nerven.