Nach Tram-Unfall in Fechenheim: VGF setzt weiteren alten Straßenbahn-Wagen ein
Am Wochenende haben VGF und der Museumsverein Historische Straßenbahn (HSF) noch den 50. Geburtstag des „O“-Wagens gefeiert, jetzt kommt die Bahn mit der Nummer 111 zu weiteren Linieneinsätzen. Von Donnerstag, 21. März, an soll der Veteran in der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags auf der Linie 17 fahren.
Grund ist die bekannte Situation, dass mit der Umstellung der Linien 14 und 18 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 mehr Straßenbahnen benötigt werden, als die VGF zurzeit Niederflur-Wagen in Betrieb hat. Daher auch der Einsatz älterer und nicht barrierefreier „P“-Wagen, die eigentlich – genau wie der „O“-Wagen – als Museums-Bahnen genutzt werden.
In der elektronischen Fahrplanauskunft wird der vom „O“-Wagen besetzte Kurs so schnell wie möglich kenntlich gemacht. Auch werden auf der Linie 17 keine zwei Kurse mit aufeinander folgenden Hochflurwagen besetzt werden.
Mit dem Unfall des „S“-Wagens 222 am Dienstag, 19. März, der länger ausfallen dürfte, benötigt die VGF Ersatz, den sie momentan nur in Form eines Hochflurwagens hat. Um keinen Kurs ausfallen zu lassen, soll daher bis auf weiteres der „O“-Wagen wieder zum Einsatz kommen.
Denkbar ist in dem Zusammenhang auch der Einsatz des ebenfalls als Museumswagen zur Verfügung stehenden „N“-Wagens, der als Einrichtungs-Fahrzeug – mit nur einem Fahrerstand – aber nur auf Linien eingesetzt werden kann, deren Endhaltestellen in einer Schleife liegen. Die inzwischen in Frankfurt üblichen Strumpfgleise wie zum Beispiel am Gravensteiner-Platz sind für den „N“-Wagen nicht geeignet.
Die Situation wird sich nicht nur mit Instandsetzung des 222 verbessern, über deren Dauer noch keine Angaben möglich sind, sondern auch mit Auslieferung der ersten „T“-Wagen, die von 2020 an geplant ist. Im vergangenen Jahr hat die VGF 43 dieser neuen Fahrzeuge bestellt, die nicht nur die Bahnen der Baureihe “R“ ersetzen, sondern den Fuhrpark auch vergrößern werden. (ffm)