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Mundhygiene leicht gemacht

Mit der richtigen Pflege Prothesen und Zahnimplantate schützen

Aufgrund von Krankheiten oder altersbedingtem Zahnausfall greift etwa jeder fünfte Deutsche auf Prothesen oder Implantate zurück. Doch was viele nicht bedenken: Auch die Dritten bedürfen einer genauso intensiven Pflege wie die natürlichen Zähne.

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Zahnimplantat
Foto: Zahnimplantat Klinik Düsseldorf

„Damit sie dauerhaft stabil im Mundraum sitzen und keine Entzündungen entstehen, stellt die richtige Reinigung das A und O dar“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus.

Schutz für herausnehmbare Dritten
Prothese hinein ins Glas, Reinigungstablette dazu und fertig. So stellen sich viele Menschen die Pflege dritter Zähne vor. Ein Trugschluss: Teil- und Vollprothesen benötigen besondere Hygienemaßnahmen, damit sie ein Leben lang halten. Dazu ein Handtuch ins Waschbecken legen und Wasser einlaufen lassen. Herkömmliches Spülmittel hineingeben und die Prothese darin gründlich von allen Seiten mit speziellen Prothesenbürsten reinigen, um sie von gesundheitsgefährdenden Bakterien zu befreien. Idealerweise spülen Träger ihren Zahnersatz nach jeder Mahlzeit unter fließendem Wasser ab. „Sprudeltabletten, entsprechende Granulate oder Flüssigkeiten ersetzen das mechanische Putzen nicht, jedoch reichen sie ebenfalls für eine schnelle Reinigung zwischendurch“, weiß Dr. Sliwowski. Wer die Prothese über Nacht herausnimmt, hält sie am besten feucht, da der spezielle Kunststoff leicht austrocknet und im schlimmsten Fall bricht. Fühlt sich die Oberfläche der Prothese mit der Zeit rauer an, liegt das möglicherweise an Belägen sowie Zahnstein. Beim jährlichen Kontrolltermin entfernen Zahnärzte den hartnäckigen Bakterienteppich in einem Ultraschallbad.

Implantate richtig pflegen
Auch die Reinigung von implantatgetragenen Zähnen gehört zur täglichen Routine, um Plaque und entzündlichen Erkrankungen vorzubeugen. Wichtig: Betroffene müssen bei der Pflege vermehrt das Zahnfleisch berücksichtigen, damit sich keine sogenannte Periimplantitis bildet. Von dieser sprechen Experten, wenn eine Entzündung des Zahnfleisches rund um das Implantat auftritt und es daher zum Rückgang von Schleimhaut und Knochensubstanz kommt. Unbehandelt führt diese Erkrankung zum Implantatverlust. „Um die Haltbarkeit des Zahnersatzes zu gewährleisten, rate ich nach dem Eingriff zunächst zu weichen Schaumstoffbürsten, die das strapazierte Areal besonders schonen“, erklärt Dr. Sliwowski. Zudem spülen Patienten ihren Mund mehrmals täglich mit lauwarmem Wasser aus, damit sich keine Essensreste in den Zwischenräumen ansammeln. Auch abgekühlter Kamillentee eignet sich zum Entfernen von Keimen und wirkt darüber hinaus antibakteriell und entzündungshemmend. Nach Abheilung der Wunden greifen Betroffene bei der täglichen Routine wieder wie gewohnt auf Zahnbürste und Zahnseide zurück. Beachten Patienten Pflege und Kontrolltermine, steht einem uneingeschränkten Leben mit künstlichen Wurzeln nichts im Wege.

Weitere Informationen unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de