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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Mozart - eine Hommage zum Todestag am 5. Dezember in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(24.11.2021) Würdigung zum 230. Todestag: Mit einem dreiteiligen Programm feiert die Alte Oper Frankfurt am Sonntag, 5. Dezember 2021, den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Der runde Todestag ist Anlass, einen Blick auf Beiträge Mozarts zur Klaviermusik, zur Kammermusik, zur Sinfonik ebenso wie zur großen Vokalform zu werfen.

Bildergalerie
Kristian Bezuidenhout
Foto: Marco Borggreve
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Jordi Savall
Foto: Alte Oper Frankfurt, Achim Reissner
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Auf dem Programm stehen dabei die mythenumwobenen letzten Werke ebenso wie selten aufgeführte Raritäten. Mit dem Pianisten Kristian Bezuidenhout und dem Dirigenten, Musiker und Musikforscher Jordi Savall (und seinen Ensembles) wurden Interpreten verpflichtet, die sich in Theorie und Spielpraxis intensiv mit den historischen Voraussetzungen der Werke auseinandersetzen und ihre am Originalklang ausgerichteten Interpretationen vorstellen.

Am Nachmittag, um 16.30 Uhr, widmet sich der in Südafrika geborene, australische Pianist Kristian Bezuidenhout im Mozart Saal den Mozart-Sonaten B-Dur KV 570, F-Dur KV 533 und c-Moll KV 457 sowie dem düster-melancholischen Rondo a-Moll KV 511. Gerade die Interpretation der Werke Mozarts, eines Komponisten, mit dem er sich schon seit früher Jugend intensiv beschäftigt, ist für den Pianisten untrennbar mit der Entscheidung für das Hammerklavier verbunden. Auch wenn Hammerklaviere eher delikat im Bau seien, hielten sie doch einiges aus, sagt Kristian Bezuidenhout – in ihnen stecke „eine rotblutige Leidenschaft.“ Den modernen Konzertflügel mit seinem weitaus voluminöseren Klang empfindet er als Barriere, hingegen erlaube ihm das Spiel auf dem Hammerklavier eine weitaus größere Ausdruckspalette, ermögliche es ihm, „extremere Dinge zu wagen“. Das gelte vor allem für die leidenschaftlicheren, in dramatisches Moll gefärbten Mozartwerke: „Wenn man die Schleusen eines Hammerklaviers öffnet, dann gehen die Beschränkungen vergessen.“ Wie überzeugend diese Herangehensweise ist, demonstrieren nicht zuletzt die zahlreichen Preise (u. a. Diapason d’or, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und Cecilia Prize), mit denen Bezuidenhout für seine Gesamteinspielung der Mozart-Klaviersonaten geehrt wurde.

Auch für den Dirigenten, Musiker und Musikforscher Jordi Savall versteht es sich, dass die Auseinandersetzung mit einem Komponisten die historischen Bedingungen miteinbeziehen muss – was eine klangsinnliche Interpretation nicht ausschließt, sondern eher befördert. Unter Beweis stellen wird der Katalane dies mit seinem Beitrag zum Mozart-Todestag, in dem er von 19.00 Uhr an im Großen Saal der Alten Oper gemeinsam mit seinen Ensembles La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations zwei finale Meisterwerke Mozarts interpretiert: das Requiem d-Moll KV 626 und die Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551, die so genannte „Jupiter-Sinfonie“. Vor allem das Mozart-Requiem spielt in Savalls musikalischer Biografie eine besondere Rolle: Als junger Mann geriet er zufällig in eine Probe des Werks und kam zu dem Entschluss: „Wenn die Musik diese Kraft hat, uns so zu berühren, dann möchte ich Musiker sein.“ Wie alle Requiem-Interpreten sieht auch er sich vor die Aufgabe gestellt, eine überzeugende Lösung für die Aufführung des Fragment gebliebenen Werkes zu finden. Savall hat sich für die Ergänzungen von Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr entschieden, lässt jedoch seine eigenen Forschungsergebnisse in die Fassung einfließen.

Im Anschluss an das Abendkonzert, um 21.00 Uhr, ist das Publikum zu einem Nach(t)konzert mit Kammermusik Mozarts eingeladen (separates Einlassticket erforderlich). Der Pianist Kristian Bezuidenhout, das Hába Quartett sowie weitere Musiker kombinieren Populäres wie Mozarts „Kleine Nachtmusik“ mit zwei selten gehörten Werken des Komponisten, in denen die Glasharmonika zum Einsatz kommt.

Rezital Kristian Bezuidenhout: Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

Requiem: Abonnement Sonntagabend  Konzertpate: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Rezital Bezuidenhout: € 25,- / 32,- / 39,- / 43,- (Endpreise)

Requiem: € 29,- / 49,- / 69,- / 85,- (Endpreise)

Nach(t)konzert: Eintritt frei, Einlassticket erforderlich

Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de

Aktuelle Informationen über pandemiebedingte Besonderheiten des Konzertbetriebs finden sich auf der Homepage der Alten Oper: www.alteoper.de/corona.