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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Mitgebracht aus Burgund-Franche-Comte

von Ilse Romahn

(19.10.2020) Die Städte der französischen Region Burgund-Franche-Comté haben im Laufe der Jahrhunderte besondere traditionelle Fertigkeiten entwickelt. Bei einem Besuch in der Region wird man leicht verführt, auch einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um ein hochwertiges Souvenir zu erstehen, das man sonst nirgendwo anders findet.

Bourgagne-Franche
Foto: Alain Doire
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Uhren, Kristallglas, Fayencen, Gewebe,…: Bourgogne-Franche-Comté Tourisme gibt Tipps für spannende Besichtigungen bei denen man lokales Know-how kennenlernt und es als bleibende Erinnerung mitbringen kann. Der Vorteil in Corona-Zeiten: die meisten regionalen Produkte kann man auch online bestellen.

Besançon: Uhren
Seit dem 17. Jahrhundert schlägt das Herz des Haut-Doubs im Takt seiner Uhren. Aus der benachbarten Schweiz wurden hier zahlreiche Zulieferbetriebe etabliert, in denen man die Minuten und Sekunden mit unendlicher Präzision beherrscht. Das wertvolle Know-how der Region wird im „Musée de l’horlogerie" in Morteau gezeigt. Auch die nahe gelegene Großstadt Besançon gilt als Uhrenhochburg Frankreichs. Dort beherbergt das Palais Granvelle in seinem prächtigen Renaissance-Dekor das „Musée du Temps" (Museum der Zeit). Von den ersten Wasseruhren bis hin zu hochpräzisen Messinstrumenten erlebt der Besucher eine Reise in die Dimension der Zeit. Mit 57 Zifferblättern und 30.000 Teilen ist die um 1860 in der Kathedrale der Stadt installierte astronomische Uhr ein Meisterwerk ihrer Art. Uhren jeder Art gibt es in Besançon in prestigeträchtigen Häusern zu kaufen. Der online-Tipp des Tourismusamtes: https://utinam-boutique.fr/

Passavant-la-Rochère: Kristallglas
Im kleinen Dorf Passavant-la-Rochère befindet sich eine der ältesten Kristallglasmanufakturen Frankreichs, die noch heute in Betrieb ist. Sie geht auf Simon de Thysac zurück, der sie an einem Ort anlegen ließ, der alle für die Glasherstellung nötigen Grundstoffe besitzt. Seit 1475 bläst und bearbeitet man dort Glas. Neben industriellen Produkten werden vor allem Tafelkunst und dekorative Objekte hergestellt, wobei eine gelungene Kombination aus Tradition und Design angestrebt wird. Die Fertigkeiten der Glasarbeiter bieten auch schöne optische Reize. Mehr als 120.000 Besucher kommen daher jährlich, um die Glasherstellung direkt zu erleben. Passavant-la-Rochère gehört somit zu den von Touristen am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten der ganzen Region, die sich dort auch mit gläsernen Souvenirs eindecken. Die Produkte der Kristallglasmanufaktur sind auch online zu bestellen http://www.larochere.com/de/gedeckter-tisch.html

Dijon: köstliche Spezialitäten
Dijon, heute Hauptstadt der Region, erlebte seinen Aufstieg im Mittelalter mit Märkten und Abteien, Herzögen und Winzern als Akteuren, wie Palais, Kirchen und Patrizierhäusern bezeugen. Im Zentrum überragt der Turm Philipps des Guten den früheren Herzogspalast. Seine Aussichtsterrasse bietet einen herrlichen Ausblick. Unter dem Ancien Régime wurde der Palast für die burgundische Ständeversammlung ausgebaut. Heute ist er der prachtvolle Rahmen eines der schönsten Museen Frankreichs. Die Stadt besitzt viele Spezialitäten und kulinarische Traditionen, die man auf einem von der Tourist Info organisierten Spaziergang entdeckenden kann. Die „balade gourmande" führt zu einer Vielzahl von Lebensmittelgeschäften. Man kann auch die bekanntesten Produkte Burgunds probieren, während der Stadtführer auf die Geschichte Dijons eingeht. Senf, Lebkuchen, Wein und Cassis-Crème: der Besucher erfährt alle Geheimnisse der Spezialitäten, die weit über Dijon hinaus berühmt sind. Spezialitäten aus Burgund findet man auch in online-shops wie https://www.saveursdebourgogne.fr/

Nevers: Fayencen
Luigi Gonzaga, der ursprünglich aus Italien stammende Herzog von Nevers, brachte die Fayencekunst im 16. Jahrhundert in die Stadt. Das Fayence- und Kunstmuseum zeigt die hohe Fertigkeit, die eine ganze Stadt und sogar eine ganze Region geprägt hat. Seine Keramiksammlung enthält 2.500 Exponate, davon 1.950 Fayencen aus Nevers. Hochwertige Produkte wie große Zierteller, Fußbodenkacheln, bemalte Flaschen, Statuen und Zierplatten wurden in der Stadt im Lauf der Jahrhunderte hergestellt. Ihre Camaieu-Bemalung in Blautönen hebt diese Produkte von anderen ab. Die hohe Fayencekunst ist in Nevers noch heute sehr lebendig, mehrere Firmen führen die Traditionen fort und schaffen neue Kreationen. Bei einem Besuch in Nevers, bringt man gerne ein Souvenir dieser Fayencekunst mit nach Hause. Aber auch online ist eine Bestellung möglich https://www.faienceriegeorges.com/ UNG

Montbéliard: Verquelure
Montbéliard wurde geprägt durch die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mömpelgard, von 1407 bis 1793 links-rheinischer Besitz der Herzöge von Württemberg. In Folge des Augsburger Religionsfriedens wurde in Montbéliard als einziger frankophoner Stadt die lutherische Lehre als Staatsreligion eingeführt. Seitdem blieb sie eine der Bastionen des Protestantismus in Frankreich. Wie ein Postkartenmotiv dominiert die Silhouette des herzoglichen Schlosses die Stadt und die Geschichte ihres Umlands. Hier wurde seit dem Mittelalter ursprünglich ein raues Hanfgewebe, die „verquelure" hergestellt. Traditionell war dessen rote Farbe den Katholiken und die blaue Farbe den Protestanten vorbehalten. Produkte wurden bis Basel und Köln gehandelt. Heute erfährt das Verquelure-Gewebe eine wahre Renaissance und Tischdecken, Servietten, Kissen, Tischsets und Dekorationsgegenstände sind über die Tourist Info erhältlich, die ab November eine Online-Boutique anlegen will: https://www.paysdemontbeliard-tourisme.com/office-de-tourisme

Allgemeine touristische Informationen Burgund-Franche-Comté (Deutsch): http://de.bourgognefranchecomte.com