Mit Humor Lust auf Europa machen
Karikatur-Schau Europa-Caricade gastiert in der Paulskirche
Frech, komisch, ironisch: Mit der Ausstellung Europa-Caricade anlässlich der Europawoche zeigt die Stadt Frankfurt in der Paulskirche 70 Arbeiten von Karikaturisten aus 15 Ländern. Die Zeichnungen bebildern mit spitzer Feder den Weg zum vereinten Europa mit all seinen Erfolgen und Rückschlägen und wollen mit feinem Humor die Lust auf den europäischen Gedanken wiederbeleben. Oberbürgermeister Peter Feldmann hat die Ausstellung am 11. Mai offiziell eröffnet und Vertreter der Pulse of Europe-Bewegung sowie Bürger in der Paulskirche begrüßt.

Foto: Salome Roessler
„Im Jahr 1957 unterzeichneten Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande die Römischen Verträge und legten damit die Grundlage für das heute vereinigte Europa“, sagte Feldmann. „Ziel aller Maßnahmen war, Europa zusammenzubringen, das Wirtschaftswachstum zu fördern, zwischenstaatliche Beziehungen zu festigen und gemeinsame Werte zu schaffen.“
In Frankfurt ist der Gedanke eines vereinten Europas seit fast 60 Jahren fest verankert: Noch vor der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages knüpfte Frankfurt 1960 die erste Städtepartnerschaft mit Lyon. Noch vor der Osterweiterung ging Frankfurt eine fruchtbare Sozialpartnerschaft mit der polnischen Partnerstadt Krakau ein. „Dennoch muss die Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten weiter gefördert werden“, betonte Feldmann. „Die Bürgerbewegung Pulse of Europe hat ein starkes Signal gesetzt und diese in viele europäische Städte getragen. Frankfurt kann stolz sein, dass dieser Impuls aus seiner Bürgerschaft heraus gegeben wurde. Mit der Europa-Caricade will Frankfurt für ein friedliches Europa werben, einen Beitrag zum Dialog leisten. Karikatur passt da, wo Worte manchmal nicht reichen.“
„Gewiss, die EU ist noch nicht perfekt. Aber kann sie das sein nach gerade einmal 25 Jahren? Wir Deutsche wissen nur zu gut, wie schnell junge Demokratien scheitern können. Wir wissen, welch tragische Folgen für Europa entstehen können. Wir haben die Pflicht, das Europäische Haus, das Werk der Aufbaugenerationen, weiter zu bauen. Europa ist eine Herzenssache! “, sagte Hansjörg Schmitt von Pulse of Europe.
Die Ausstellung im Tiefgeschoss der Paulskirche ist bis 21. Mai täglich von 10 bis 17 Uhr, außer am Dienstag, 16. Mai, geöffnet. Der Eintritt ist frei.