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Letzte Aktualisierung: 24.01.2025

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Mit dem MASSIF E hat das LICHTER Filmfest ein neues Festivalzent­rum gefunden

von Ilse Romahn

(13.12.2024) Die Geschichte der EKinos ist noch nicht zu Ende erzählt. Im vergangenen Januar kün­digte die Eigentümerfamilie Jaeger an, die E-Kinos an der Hauptwache nach über 70 Jah­ren zu schließen. Ende April fiel endgültig der letzte Vorhang. Nun folgt die erfreuliche Wende. In der vergangenen Woche wurde ein Zwischennutzungsvertrag zwischen den ehemaligen Kinobetreibern und dem Team des Massif Central unterzeichnet. Den Start­schuss feiert das MASSIF E mit der Eröffnung des 18. LICHTER Filmfests.

Die Debatte um die Zeil kommt in Schwung. Seit Jahren blickt man mit Sorge auf die Zukunft ei­ner der bekanntesten deutschen Einkaufsstraßen. Jetzt haben sich die umtriebigen Betreiber des Massif Central dieser Herausforderung angenommen. Nachdem man mit der Revitalisierung des Bethmannhofs bereits bewiesen hat, komplexe und gestalterisch anspruchsvolle Projekte erfolg­reich umzusetzen, folgt 13 Monate später der nächste Streich: Aus den ehemaligen EKinos wird ab April 2025 das MASSIF E mit einem umfangreichen Nutzungskonzept.

Der Erste macht das LICHT an
Das hat positive Folgen für das Frankfurter Filmfestival: Am 22. April wird das 18. LICHTER Film­fest Frankfurt International im MASSIF E eröffnet. Bis zum 27. April wird die obere Zeil für sechs Tage zum Zentrum für Filmkultur. Darüber hinaus findet dort der 5. Kongress „Zukunft Deutscher Film“ statt, bei dem wieder namhafte Persönlichkeiten der Filmbranche zu Gast sein werden. 

„Ein Haus dieser Größenordnung ist perfekt für unsere Anliegen. Mehrere Kinosäle und weitere Räumlichkeiten, die Platz bieten für Film- und Videokunst, unsere Virtual-Reality-Installationen und einem neuen AI Award – davon haben wir geträumt“, schwärmt Festivalleiter Gregor Maria Schubert. „Für die Begegnungen jenseits der Leinwand ist ein kommunikatives Filmfestivalzent­rum das A und O. In dieser Tradition werden wir auch im 18. Jahr unseres Bestehens alles daran setzen, Frankfurt zu einem herausragenden Festivalerlebnis zu verhelfen.“

Jahresthema „Angst“
Thematisch steht das kommende Jahr unter dem Motto „Angst“. „Wir haben uns entschlossen, dass kommende Jahresthema dem Thema Angst zu widmen. Klimawandel, geopolitische Umbrü­che, technologische Transformationen und die Krise demokratischer Werte – das sind die The­men, die unsere Gesellschaft zur Zeit prägen und die sich natürlich auch in der Filmkunst wider­spiegeln“, erläutert Johanna Süß die Entscheidungsfindung. „Aber keine Angst, das Programm enthält nicht nur Filme zum Fürchten – es beleuchtet das Thema in all seinen Facetten, von düs­teren, bedrohlichen Momenten bis hin zu befreienden, ja sogar humorvollen Auseinandersetzun­gen mit dieser menschlichen Grundemotion.“