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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Mehr geleistete Arbeitsstunden in Hessen im Jahr 2019

von Helmut Poppe

(16.06.2021) Im Jahr 2019 leisteten hessische Erwerbstätige insgesamt mehr Arbeitsstunden (plus 0,5 Prozent). Die Zahl der Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person ging in 25 der 26 hessischen kreisfreien Städte und Landkreise zurück. Erwerbstätige arbeiteten 2019 in den hessischen Regionen durchschnittlich 1 383 Stunden pro Kopf und damit 5 Stunden oder 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Foto: © Hessisches Statistisches Landesamt, 2021 - stock.adobe.com | francescoridolfi
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Geleistete Arbeitsstunden
Im Jahr 2019 ging die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person in 25 der 26 hessischen kreisfreien Städte und Landkreise zurück. Die Werte nahmen dabei hessenweit durchschnittlich um 0,4 Prozent ab. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, verzeichnete einzig der Landkreis Gießen ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Der höchste Rückgang an geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person war in der kreisfreien Stadt Offenbach am Main mit 0,8 Prozent festzustellen.

Anders als die Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person nahmen die von allen Erwerbstätigen insgesamt geleisteten Arbeitsstunden in Hessen im Jahr 2019 zu, und zwar um 0,5 Prozent. In 17 der 26 hessischen Landkreise und kreisfreien Städte stieg sie an. Den größten Zuwachs verzeichnete die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main mit 1,9 Prozent, die größte Abnahme verbuchte der Hochtaunuskreis mit minus 1,5 Prozent. In beiden Regionen war im gleichen Zeitraum auch bei der Erwerbstätigenzahl jeweils der stärkste Anstieg bzw. Rückgang zu beobachten.

Insgesamt arbeiteten Erwerbstätige 2019 in den hessischen Regionen durchschnittlich 1 383 Stunden pro Kopf (2018: 1 388 Stunden pro Kopf).

Vollzeitäquivalente
Die Zahl der Vollzeitäquivalente je 100 Erwerbstätige blieb unverändert: Sowohl im Jahr 2018 als auch im Jahr 2019 kamen in Hessen auf 100 Erwerbstätige fast 85 Vollzeitäquivalente. Diese konstante Zahl an Vollzeitäquivalenten je Erwerbstätigen könnte auf eine gleichbleibende Teilzeitquote der Beschäftigten sowie eine unveränderte Anzahl an ausgeübten Nebenbeschäftigungen hinweisen.

Die Gesamtzahl der Vollzeitäquivalente erhöhte sich im Jahr 2019 in 20 von 26 hessischen Regionen. Dabei reichte die Spanne der Veränderungsraten von minus 1,2 Prozent im Hochtaunuskreis bis 2,4 Prozent in Frankfurt am Main. Die Entwicklung der Vollzeitäquivalente war maßgeblich auf die gestiegene Zahl der Erwerbstätigen zurückzuführen.


Hinweise
Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamts vom 18. August 2020 basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR), dem die Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Diese und weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit finden Sie auf der Fachseite des Hessischen Statistischen Landesamtes sowie auf der Internetseite des AK ETR.

Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehöriger eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die geleisteten Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Vollzeitäquivalente geben an, wie hoch die Zahl der Erwerbstätigen wäre, wenn diese geleisteten Arbeitsstunden nur durch Vollzeiterwerbstätige erbracht würden.

Nicht zum Arbeitsvolumen gehören die bezahlten, aber nicht geleisteten Arbeitsstunden, bspw. der Jahresurlaub, die Elternzeit, Feiertage, Kurzarbeit oder krankheitsbedingte Abwesenheit. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben die nicht bezahlten Pausen für das Einnehmen von Mahlzeiten sowie die Zeit für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das Arbeitsvolumen umfasst somit die Gesamtzahl der während des Berichtszeitraums am jeweiligen Arbeitsort von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Selbstständigen innerhalb einer Region tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden.

Aktualisierte Daten werden voraussichtlich im Juni 2022 veröffentlicht.