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Letzte Aktualisierung: 19.03.2024

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Medizinische Schutzmasken im Nahverkehr – Maskenverteilaktion in Frankfurt

von Ilse Romahn

(26.01.2021) Peter Feldmann, Tarek Al-Wazir, Prof. Knut Ringat und Thomas Wissgott verteilen kostenlose medizinische Schutzmasken an Fahrgäste-

Knut Ringat, Peter Feldmann und Tarek Al-Wazir
Foto: Stadt Frankfurt / Holger Menzel
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Mit einer Maskenverteilaktion haben der Frankfurter Oberbürgermeister und Vorsitzende des RMV-Aufsichtsrats, Peter Feldmann, Hessens Verkehrs- und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat und VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott am Montag an der Frankfurter Hauptwache daran erinnert, dass seit vergangenen Samstag in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Stationen und in Supermärkten medizinische Masken zu tragen sind.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Die Pandemie hält uns fest im Griff. Geduld, Vorsorge und Rücksichtnahme sind Leitplanken für diese schwere Zeit. Frankfurt zeigt, wie es geht: Die Infektionszahlen gehen runter. Wir waren deutlich über dem Durchschnitt in Hessen, jetzt sind wir darunter. Diesen Erfolg haben sich die Menschen hart erarbeitet. Nun müssen wir jedoch der Gefahr mutierter Viren mit noch besserem Schutz begegnen.“

Seit Samstag müssen in Bus und Bahn medizinische Masken wie die bekannten, üblicherweise grün-blauen, Faltmasken oder solche mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden. Alltagsmasken aus Stoff oder Schals sind nicht mehr zugelassen. Die höheren Anforderungen sind nur eine von vielen Maßnahmen für höchstmögliche Sicherheit vor einer Ansteckung im Nahverkehr.

„Der öffentliche Nahverkehr ist ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge. Deshalb ist unser gemeinsames Ziel auch mit Gültigkeit der neuen Corona-Verordnung klar: möglichst keinen Fahrgast am Bahnsteig stehen zu lassen“, so Tarek Al-Wazir. „Medizinische Masken schützen nachweislich besser als Stoff- oder andere Alltagsmasken vor Ansteckung mit dem Coronavirus. Wenn das Virus ansteckender wird, muss auch die Maske besser werden.“

Prof. Knut Ringat: „Als Unterstützung unserer Fahrgäste verteilen wir eine Woche lang an vielen Stationen kostenlos FFP2-Schutzmasken.“  

„Die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen, geht in die richtige Richtung“, ergänzt Feldmann. „Die auch diskutierte Einstellung des ÖPNV hätte nur all jene bestraft, die sich kein Auto leisten können. Was mir wichtig ist: Die Menschen müssen sich die Masken leisten können – auch die mit niedrigem Einkommen. Hier brauchen wir zeitnah unbürokratische Lösungen. Und: Zu Wucherpreisen darf es nicht kommen. Ein Festpreis, wie vom Deutschen Hausärzteverbund gefordert, ist aus meiner Sicht überlegenswert.“

Thomas Wissgott: „Die VGF fährt auf allen U-Bahn- und Straßenbahn-Linien nach dem regulären Fahrplan, es gibt keine Einschränkungen des Angebots in Frankfurt. So schaffen wir für die Fahrgäste, die auch jetzt auf uns angewiesen sind, in den Bahnen so viel Platz wie möglich. Mit zusätzlicher Reinigung der Fahrzeuge, Desinfektionsmittelspendern und innovativen Verfahren wie UV-Desinfektion sorgen wir für so viel Sicherheit wie möglich. Um das Sicherheitsgefühl unserer Fahrgäste weiter zu stärken, kontrollieren wir täglich die Einhaltung der Mund-Nasen-Bedeckung. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, dass öffentliche Mobilität in Frankfurt auch unter Corona-Bedingungen in vollem Umfang und möglichst sicher aufrechterhalten bleibt.“

Enorme Anstrengungen für Sicherheit vor Ansteckungen im Nahverkehr
Der RMV unternimmt gemeinsam mit seinen Partnern bereits seit Beginn der Pandemie enorme Anstrengungen, damit die Fahrgäste mit einem guten Gefühl in Bus und Bahn einsteigen. Die ganze Pandemie hindurch wurde das Fahrtenangebot nahezu vollständig aufrechterhalten, obwohl deutlich weniger Fahrgäste unterwegs sind. Mit der neu eingerichteten Auslastungsprognose können Fahrgäste gezielt auf weniger nachgefragte Verbindungen ausweichen. Darüberhinaus wurden Trennscheiben zu den Fahrerinnen und Fahrern eingebaut, bereits im vergangenen Jahr hunderttausende Masken kostenlos verteilt und die Einhaltung der Mund-Nasen-Bedeckung mit verstärkten Personaleinsatz sowie der Bildung eines Präventionsteams kontrolliert. Aktuell liegt der Anteil der Maskenverweigerer bei nur rund 0,3 Prozent. Rund eine Million Fahrgäste wurden alleine durch den RMV kontrolliert. Seit 1. Januar 2021 kann das Personal zudem eine Vertragsstrafe von 50 Euro verhängen. Zusammen mit dem in Bus und Bahn sehr häufigen Luftaustausch ist die Infektionswahrscheinlichkeit im ÖPNV dadurch nach aktueller Studienlage als gering einzuschätzen.