Letzte Aktualisierung: 22.01.2025
Medien vom Feinstaub der Böller vernebelt
Ein Auszug aus dem Buch „Aus der Zeit gefallen?“
von Norbert Dörholt
(28.11.2023) „Aus der Zeit gefallen?“ Unter diesem Titel kommentieren in ihrem Buch Vertreter von drei Generationen die beherrschenden Themen dieser Zeit. Die Themen sind die fragwürdige Klima- und Energiepolitik, die regulierungswütige Europäische Union, die Flüchtlings- und Migrationsproblematik sowie die verbissene Political Correctness mit Genderzwang. Das Buch zu lesen ist zu empfehlen – wir haben es kürzlich vorgestellt – und veröffentlichen nun nach und nach einige Leseproben daraus.
Die drei Autoren sind hochkarätig: Der bewunderungswürdige Jürgen Großmann (Baujahr 1952), vormals neben tausend wichtigen anderen Funktionen Vorstandsvorsitzender der RWE AG, ferner der promovierte Orthopäde Dominik Pförringer, geboren 1980, und, keineswegs Quotenfrau, sondern ein Gewinn für die Gesellschaft, der Embryo unter den Dreien mit dem Geburtstag 1998, Franca Bauernfeind, bekannt geworden als Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
Diese drei Generationen also fühlen sich momentan „aus der Zeit gefallen“ – und empfinden dies als durchaus positiv. Sie stellen sich gemeinsam und jeder für sich den oben genannten beherrschenden Themen mit gesundem Menschenverstand und, ganz wichtig, auch mit Humor, was das Lesen vergnüglicher macht. Beginnen wir mit den Leseproben mit dem Senior des literarischen Trios, Jürgen Großmann, und einen Ausschnitt aus seinem Beitrag zum Thema „Flucht und Migration“:
„An Silvester 2022 krachte es in Deutschland. Das ist auf den ersten Blick nichts Beunruhigendes; schließlich war zum ersten Mal nach zwei Corona-Jahren das Feuerwerk wieder freigegeben. Doch es knallte noch auf andere Weise: Große Gruppen junger Männer in Berlin und anderen Großstädten schossen mit Böllern, Schreckschusspistolen und Raketen in die Menge, warfen Schaufenster ein, setzten Müllcontainer in Brand. Als Feuerwehr und Polizei anrückten, attackierten sie diese mit Steinwürfen, Flaschen und noch mehr Feuerwerkskörpern. Ganze Straßenzüge vor allem in der Hauptstadt glichen nachher einer Trümmerlandschaft.
Wer da gewütet und randaliert hatte, das blieb zunächst nicht nur vom Feinstaub der Böller vernebelt. Den Augenzeugenbericht eines Berliner Feuerwehrmanns vor ARD-Kameras, wie er und seine Kameraden von Gruppen jugendlicher Migranten arabischer und afrikanischer Herkunft angegriffen wurden, verkürzten die ´Tagesthemen´ um genau diese brisante Information. Erst nach und nach sickerte durch, dass die Gewalt klar von jungen Männern mit einschlägigem Migrationshintergrund ausgegangen war – während die Medien noch alles taten, um zu relativieren, zu beschönigen und die Schuld vielmehr bei ´Hasspredigern aus dem rechten Lager´ abzuladen.
Verschämt geschwiegen
Das Geschehen und seine Behandlung in den Medien erinnerten an eine frühere Silvesterfeier, in dem Fall auf der Kölner Domplatte. Zur Jahreswende 2015/2016 war es gerade erst einige Monate her, dass Angela Merkel die deutschen Grenzen für syrische Kriegsflüchtlinge vorbehaltlos geöffnet hatte. Seitdem strömten – oft unregistriert und chaotisch – überwiegend junge Männer zu Zehntausenden ins Land. Viele tatsächlich auf der Flucht, andere unter Vorspiegelung des Flüchtlingsstatus schlicht in der Hoffnung auf ein angenehmeres Leben.
Dass darunter nicht wenige Glücksritter und Hasardeure waren, die keineswegs ein Gefühl der Dankbarkeit für ihr großzügiges Gastland umtrieb, zeigte sich an Silvester auf der Domplatte: Im Dunkel der Nacht, im Gedränge der Feiern und des Bahnhofs kam es zu Hunderten sexueller Übergriffe auf junge ebenso wie ältere Frauen. Auch hier war nach Zeugenberichten schnell klar, von was für Gruppen die Gewalt ausging. Sie waren ähnlich strukturiert wie sieben Jahre später in Berlin.
Schon damals hatten die Medien verschämt geschwiegen. Tagelang berichtete etwa der WDR, dessen Funkhaus nur wenige Meter entfernt war, überhaupt nicht über die schrecklichen Vorgänge. Offenbar fand der als ´Rotfunk´ bekannte Sender intern keine Sprachereglung für ein Geschehen, das nicht sein konnte, weil es nach Überzeugung der fortschrittlichen Funkenmariechen nicht sein durfte. Erst Anfang Januar tauchten die ersten Andeutungen in der Kölner Lokalpresse auf. Und erst viele Wochen später war das ganze Ausmaß der Übergriffe klar – die übrigens bis heute vielfach juristisch ungesühnt blieben.
Mich macht das doppelt wütende: die kriminelle Missachtung unserer Gastfreundschaft durch Gruppen teils illegaler Einwanderer ebenso wie die Schweigespirale in den Medien, wenn die Realität nicht zum rosarot getönten Weltbild passt. Denn es geht ja hier nicht nur um zwei isolierte und jahrelang auseinanderliegende Ereignisse, die jedes für sich schlimm genug wären. Unkontrollierte Einreise, Missbrauch der Sozialsysteme, religiöser und antisemitischer Fanatismus von Islamisten, Migrantengewalt mit Messern auf offener Straße sind seit spätestens 2015 von den Metropolen aus bis in Mittel- und sogar Kleinstädte eingesickert.
Ghettobildung, Clanstrukturen, Drogenhandel, Schulversagen, gescheiterte Integration: Ganze Stadtteile stehen sozial auf der Kippe, ganze Quartiere werden für Normalbürger zu No-go-Areas. Unser Land hat ein massives Migrationsproblem – und wir sollen das nicht einmal öffentlich diskutieren dürfen? So überlässt man das Thema doch nur den Radikalen!“
(„Aus der Zeit gefallen? Drei Generationen wider den Zeitgeist“, Autoren: Jürgen Grossmann, Dominik Pförringer, Franca Bauernfeind, erschienen im Langen Müller Verlag GmbH LMV München, ISBN 978-3-7844-3995-1, www.langenmueller.de, 25 Euro)