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Letzte Aktualisierung: 24.01.2025

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Lieder im Holzfoyer

von Ilse Romahn

(07.01.2025) Tenor Francisco Brito bestreitet zweiten Abend der Reihe in der Spielzeit 2024/25 am 15. Januar

Tenor Francisco Brito
Foto: Gianluca Ziza
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Die Gattung des Kunstliedes zählt zu den unverzichtbaren Bestandteilen im Repertoire einer jeden Sängerin und eines jeden Sängers. Dieser Tatsache im Programm der Oper Frankfurt gebührend Rechnung zu tragen, ist ein stetes Anliegen von Intendant Bernd Loebe, seit er 2002/03 die Leitung des Hauses am Willy-Brandt-Platz angetreten hat.

Neben der äußerst erfolgreichen Liederabend-Serie im Opernhaus hat die Oper Frankfurt daher seit der Spielzeit 2014/15 eine Reihe ins Programm genommen, in der sich vorwiegend Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios präsentieren: Lieder im Holzfoyer. Diese Soireen im intimen Rahmen dauern ohne Pause maximal eine Stunde.

Die zweite Veranstaltung der Serie in der Spielzeit 2024/25 findet nun statt mit dem argentinischen Tenor Francisco Brito am Mittwoch, dem 15. Januar 2025, um 19.30 Uhr im Holzfoyer.

Der Sänger war von 2011 bis 2013 Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt. Besonders für die Tenorpartien in den Opern Rossinis ist Brito inzwischen mit seinem höhensicheren Tenore di grazia an vielen Bühnen gefragt Nun kehrt er zurück nach Frankfurt, um zusammen mit dem Gitarristen Javier Cuenca Lieder aus seiner argentinischen Heimat zu präsentieren und stellt damit zugleich seine CD Hualicho vor. Dieser Begriff aus der Sprache der Mapuche steht für „verzaubert“, und so fühlt sich Francisco Brito bei diesen Liedern.

Auf dem Programm stehen Werke von Horacio Banegas (*1954), Ernesto Cabeza (1923-1980), Gustavo Leguizamón (1917-2000), Mariana Carrizo (*1983), Chacho Echenique (*1939), Andrés Chazarreta (1876-1960) Pepe Núñez (1937-1999), Gerardo Núñez (1934-2021), Norberto Ambrós (*1937), Héctor Rosales (1940-1973), Ariel Ramirez (1921-2010) und Eduardo Falú (1923-2013). Zudem erklingen traditionelle Weisen.

Die ausgewählten Werke entstammen zum Teil der Folklore, wurden jedoch von argentinischen Komponisten wie Gustavo Leguizamón, dem „Mozart Argentiniens“, die auch in der sogenannten „Klassischen Musik“ Europas ausgebildet sind, bearbeitet und kreisen um das Genre der Serenade. In Salta, der im Nordosten Argentiniens zu Füßen der Anden gelegenen Stadt, aus der Francisco Brito stammt, verbinden sich zwei unterschiedliche Traditionen: zum einen die klassische spanische Serenade, die sich nach der Kolonisierung Südamerikas über den ganzen Kontingent ausbreitete; zum anderen eine sehr viel ältere Spielart, die auf indigene Ursprünge zurückgeht. Beide Aspekte will Francisco Brito, der auch ein traditionelles Schlaginstrument spielt, uns zusammen mit seinem argentinischen Landsmann Javier Cuenca, der ebenfalls aus Salta stammt und sein Gitarrenstudium an der HfMDK Frankfurt absolvierte, nahebringen. Eine spannende Entdeckungsreise auf einen Kontinent, dessen Musik bei uns viel zu wenig bekannt ist!

Nächste Veranstaltungen der Reihe in der Saison 2024/25:
Bianca Tognocchi, Sopran 01. April 2025
Domen Križaj, Bariton 16. Juni 2025.

Karten für diese Serie zum Preis von € 17 / ermäßigt € 13 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den unseren Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.