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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Lesungsreihe Frankfurter Premieren

Buchvorstellung von „Prosaische Passionen. Die weibliche Moderne in 101 Short Storys“

von Ilse Romahn

(24.11.2022) Die vom Kulturamt Frankfurt organisierte Lesungsreihe „Frankfurter Premieren“ stellt neue Bücher mit Bezug zur Stadt vor.

Portrait Sandra Kegel
Foto: ZDF
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Am Mittwoch, 30. November, präsentiert Sandra Kegel, Herausgeberin der Anthologie „Prosaische Passionen. Die weibliche Moderne in 101 Short Storys“ (Manesse), im Gespräch mit dem Literaturkritiker Christian Metz den voluminösen Band vor. Birgitta Assheuer liest daraus ausgewählte Texte. Die Veranstaltung findet in der historischen Villa Metzler, Schaumainkai 17, um 19Uhr statt.
 
Meilenstein, Schatzkiste, Fundgrube und große Revision ist die von Kegel herausgegebene Anthologie „Prosaische Passionen“. Sie räumt endgültig damit auf, dass Schreiben eine reine Männersache war. Der Band versammelt 101 Short Storys von Frauen aus 55 Ländern. Sie alle, Meisterinnen der kurzen Form, teilen das Schicksal eines männlich dominierten Kanons. Welche Trouvaillen der Weltliteratur es zu entdecken gilt, wenn man die Texte von Inge Aichinger und Taos Amrouche bis May Zidahe und Marina Zwetajewa liest, das erschließt einem dieses Buch. Es geht zurück an den Beginn der Moderne und blickt ins Weite, ins Globale. Die Korrespondenzen, die sich daraus ergeben, haben ein gemeinsames Momentum: „Ich schreibe, um nicht zu sterben“, so die argentinische Dichterin und Essayistin Alfonsina Storni. Die weibliche Schreibherrlichkeit war schon immer von existenzieller Wucht.
 
Kegel ist seit 1999 Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das sie seit 2019 leitet. Sie gehört zum Kritikerquartett der 3sat-Literatursendung „Buchzeit“, ist Mitglied verschiedenster Buchjurys und zählt zu den profiliertesten Literaturkennerinnen unserer Gegenwart.
 
Metz ist Literaturkritiker und Professor für Neuere Deutsche Literatur an der RWTH Aachen. 2020 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Ebenfalls 2020 erschien seine Studie „Kitzel. Genealogie einer menschlichen Empfindung“ im S. Fischer-Verlag.
 
Birgitta Assheuer ist Schauspielerin und Sprecherin.
 
Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de ist erforderlich.
 
Es wird das Tragen einer Maske in den Innenräumen empfohlen. Die Buchvorstellung ist eine Veranstaltung des Kulturamts Frankfurt in Kooperation mit dem Kunstgewerbeverein in Frankfurt am Main. (ffm)