Letzte Aktualisierung: 11.10.2024
Kulturprojekte im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung: Ausschreibung des Kulturamtes für 2025
von Ilse Romahn
(23.09.2024) Basierend auf einem Etat-Antrag der Römerkoalition lobt das städtische Kulturamt erneut spartenübergreifend künstlerische Projekte aus, die im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung einschlägige Themen aufgreifen. Für Kulturveranstaltungen verschiedener Formate wie Lesungen, Ausstellungen, Diskussionen, Performances und mehr stehen 2025 insgesamt 70.000 Euro zur Verfügung.
„In Zeiten des neu erstarkten Rassismus und rechten Terrors wird die Verteidigung unserer demokratischen Grundordnung zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Das schreckliche Attentat von Hanau am 19. Februar 2020 war ein Angriff auf unsere pluralistische und diverse Gesellschaft; und es blieb leider nicht der einzige. Daher begrüße ich die Initiative der Römerkoalition, die zum dritten Mal in Folge die antirassistische Motivation als Förderkriterium für Kulturprojekte benennt und speziell für diesen Zweck Mittel zur Verfügung stellt“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.
„Nach den rechten Bluttaten von Hanau und Halle, nach den rechten Morden der letzten Jahre, müssen endlich Schlussfolgerungen gezogen werden. Wir brauchen einen Zivilpakt der Gesellschaft gegen Rassismus und rechten Terror. Wir brauchen ein klares Signal aller Demokratinnen und Demokraten“, lautete die klare und eindeutige Positionierung der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung unmittelbar nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020.
Im Auftrag der Stadtregierung lobt das Kulturamt zum dritten Mal in Folge spartenübergreifend künstlerische Projekte aus, die einen antirassistischen Impetus haben. Die Förderung soll unter anderem dazu beitragen, gleichberechtigte und diskriminierungskritische Zugangsmöglichkeiten zu Kunst und Kultur zu schaffen und der Diskriminierung im Kulturbetrieb entgegenzuwirken. Die Projekte sollen die Diversitätsentwicklung des Frankfurter Kulturbetriebs spartenübergreifend fördern. Besonders begrüßt werden dabei Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, Projekte der frühen politischen Bildung von und mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Rassismus- und Diskriminierungserfahrung sowie Angebote in allen Frankfurter Stadtteilen mit dem Ziel, Menschen anzusprechen, die über klassische Kulturformate sonst nicht erreicht werden.
Die Frist für die Einreichung der Förderanträge endet am Dienstag, 15. Oktober. Die geförderten Projekte sollen im Laufe des Jahres 2025 stattfinden. Die Ausschreibung wird auf der bestehenden parlamentarischen Grundlage auch im Jahr 2025 für Kulturveranstaltungen im darauffolgenden Jahr wiederholt. Über die Modalitäten der Antragstellung informiert eine separate Ausschreibung des Kulturamtes unter KulturPortal Frankfurt: Förderung Projekte Antirassismus (kultur-frankfurt.de). (ffm)