Letzte Aktualisierung: 29.09.2023
Kulturprojekte im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung
Ausschreibung des Kulturamtes für 2024
von Ilse Romahn
(18.09.2023) Basierend auf einem Etat-Antrag der Römerkoalition lobt das städtische Kulturamt erneut künstlerische Projekte aus, die im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung einschlägige Themen aufgreifen. Für Kulturveranstaltungen verschiedener Formate wie Lesungen, Ausstellungen, Diskussionen, Performances und mehr stehen 2024 insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung.
Die Förderung gilt den Sparten Literatur, Bildende und Darstellende Künste. Die Frist für die Einreichung der Förderanträge endet am Sonntag, 15. Oktober. Über die Modalitäten der Antragstellung informiert eine separate Ausschreibung des Kulturamtes unter kultur-frankfurt.de/antirassismus.
„Unsere lang und mühsam erkämpfte demokratische Grundordnung ist durch den neu erstarkten Rassismus und rechten Terror erneut in Gefahr. Ihre Verteidigung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das schreckliche Attentat von Hanau vor drei Jahren hat dies überdeutlich vor Augen geführt. Daher bin ich sehr froh, dass wir dank der Initiative der Römerkoalition bereits zum zweiten Mal eine zielgerichtete Förderung von antirassistisch motivierten Projekten in Kunst und Kultur ausloben können“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.
„Nach den rechten Bluttaten von Hanau und Halle, nach den rechten Morden der letzten Jahre, müssen endlich Schlussfolgerungen gezogen werden. Wir brauchen einen Zivilpakt der Gesellschaft gegen Rassismus und rechten Terror. Wir brauchen ein klares Signal aller Demokratinnen und Demokraten“, lautete die klare und eindeutige Positionierung der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung unmittelbar nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020.
Bei einer bloßen Bekundung blieb es nicht. Das Stadtparlament und der Magistrat der Stadt Frankfurt haben seitdem eine ganze Reihe von Projekten und Prozessen angestoßen, die nicht nur die grundlegende Haltung der Stadt gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zum Ausdruck bringen, sondern auch darauf gerichtet sind, den strukturellen Rassismus im Alltag zu erkennen, zu bekämpfen und darüber aufzuklären. (ffm)