Kulturelles Frankfurt als Votum für Europa
Dr. Weyland weist Kassel als Kulturhauptstadt-Bewerber zurück
„Die Begründung, gegen Frankfurt spreche Kassel, trägt nicht“, sagte Weyland, die Anfang kommenden Jahres Oberbürgermeisterin in Frankfurt am Main werden will. „Jedermann weiß, dass Kassel mit der ´documenta´ bereits ein weltbekanntes Kulturforum veranstaltet. Aus diesem Grund spricht auch nichts dafür, dass der nordhessischen Stadt der Vorzug als Kulturhauptstadt Europas gegenüber Frankfurt gegeben werden soll.
Für die Idee, Frankfurt möge sich als Kulturhauptstadt ins Gespräch bringen und auch bewerben, hatte sich Weyland zuvor eingesetzt. Damit könne die Stadt sich als kulturelle Metropole, Mittelpunkt einer wachsenden Metropolregion und als Zentrum bedeutender kultureller Impulse in Europa präsentieren. „Frankfurt hätte die gute Chance, Zugkraft für die Kultur der gesamten Region zu entwickeln“, sagte sie mit Blick auf Fristen für eine Bewerbung. Deutschland ist innerhalb der Europäischen Union 2025 das nächste Mal als ausrichtendes Land der Kulturhauptstadt Europas vorgesehen. Eine Bewerbung muss allerdings bis 2019 Brüssel erreicht haben. Insofern dränge in Frankfurt gegenwärtig die Zeit, sagte Weyland.
Seit 1985 kürt die Europäische Union eine Stadt mit dem Titel „Europäische Kulturhauptstadt“, um unter den Bürgern der Mitgliedsstaaten noch mehr Interesse an kulturellen Ereignissen in diesen Kommunen zu schaffen. Brüssel unterstützt Kommunen, die als Zentren von Metropolregionen Wirkungskraft in den ihren, gesamten Ballungsraum ausstrahlen.