Kultureinrichtungen schnellstmöglich wieder öffnen

von Ilse Romahn

„Den Menschen fehlt die Kultur ganz wesentlich als Notwendigkeit der geistigen Auseinandersetzung und des Gemeinschaftserlebnisses. Unsere Kultureinrichtungen, die Museen, Bühnen, Konzerthäuser und der Zoo, sind keineswegs nur Orte der Freizeitgestaltung, sie sind notwendige Räume des Diskutierens, der Demokratie, und immanent wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insbesondere in der jetzigen Krise. Die Kultureinrichtungen müssen daher zu den ersten gehören, die wieder öffnen dürfen und sollten nicht hintenanstehen.“

Der Kulturbereich hat sich bereits für eine solche Öffnung vorbereitet. So wurde kürzlich von namhaften Experten aus verschiedenen Fachdisziplinen in Kooperation mit den Spitzenorganisationen aus dem Kulturbereich ein branchenübergreifender Leitfaden „Rückkehr von Zuschauern und Gästen in Kultur und Sport“ erarbeitet, der einen gesicherten Weg in eine kulturelle Normalität beschreibt, um Veranstaltungen innerhalb und außerhalb geschlossener Räume mit Zuschauern durch technische und organisatorische Maßnahmen zu ermöglichen. „Die vorliegenden Untersuchungen und Konzepte ermöglichen einen sicheren Besuch der Kultureinrichtungen. Ich appelliere daher auch an die Hessische Landesregierung, unsere Theater und Museen schnellst möglich wieder zu öffnen“, sagt Hartwig.

Auch der Frankfurter Zoo ist wie alle deutschen Zoos vorbereitet, weswegen der Verband der Zoologischen Gärten in einem Brief an die Bundeskanzlerin eine Öffnung ab März fordert. Erprobte Hygienekonzepte liegen vor, und bereits erfolgte Öffnungen von Zoos in einigen Bundesländern zeigen, dass die Zoos sichere Ausflugsziele sind. „Der Forderung des Verbands der Zoologischen Gärten schließe ich mich an: Der Frankfurter Zoo sollte ab März wieder seine Türen für die Besucherinnen und Besucher öffnen können. Mit seinem Stufenplan zur Öffnung kann er jederzeit auf das Infektionsgeschehen reagieren. Den Menschen fehlt ihr Zoo, gerade jetzt, wo die Temperaturen wieder ins Freie locken. Wir müssen die Familien entlasten, denen Zuhause die Decke auf den Kopf fällt, indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, im geschützten Rahmen einen Ausflug mit den Kindern zu unternehmen,“ betonte die Dezernentin. (ffm)