Krank nach dem Urlaub? – Mit Labortests auf Spurensuche

von Ilse Romahn

Durchfall und Darmbeschwerden nach Fernreise abklären lassen
Bis zu 60 Prozent aller Fernreisenden bringen von ihrem Auslandsaufenthalt eine Durchfallerkrankung mit nach Hause. Vor allem, wer in Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika unterwegs war, sollte nach der Rückkehr anhaltende Magen-Darm-Beschwerden zügig medizinisch abklären lassen. Das gilt auch, wenn die Symptome erst längere Zeit nach der Reise auftreten. Ob hinter der Infektion Bakterien, Viren oder gar Parasiten stecken, klären Mediziner anhand von Stuhlproben und Bluttests. Bakterielle Infektionen wie zum Beispiel eine Shigellose lassen sich mit Antibiotika behandeln. Sind Parasiten die Ursache der Infektion, wie bei einer Giardiasis, kann es notwendig sein, zusätzlich zu den Antibiotika weitere Medikamente gegen die Parasiten einzunehmen. 

Darminfektion, Lungenerkrankung – oder Malaria?
Zu den regelmäßig gemeldeten Infektionen nach Reisen gehört Malaria. Für das Jahr 2023 registrierten die Fachleute rund 1.000 Malaria-Fälle. Zwar tritt Fieber bei allen Formen der Malaria auf, jedoch kann die Erkrankung sehr unterschiedliche Symptome hervorrufen. Nicht selten leiden Erkrankte etwa unter Durchfall und Erbrechen oder entwickeln Atemwegsbeschwerden oder trockenen Husten. Blutausstriche helfen dabei, Fehldiagnosen wie fieberhafte Durchfallerkrankung oder Bronchitis zu vermeiden. Dabei untersuchen Labormediziner eine Blutprobe unter dem Mikroskop auf die Malaria-Erreger. Wichtig zu wissen: In seltenen Fällen können auch Reisende an Malaria erkranken, die die die übliche Vorbeugung mit Medikamenten gewissenhaft durchgeführt haben. Treten nach einer Reise in Malaria-Risikogebiete Fieber oder unklare Beschwerden auf, sollten sich Betroffene daher schnell auf Malaria untersuchen lassen.

Weitere Informationen enthält das IPF-Faltblatt „Reisemedizin“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden.