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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Kommunales Jobcenter hilft bei wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise

Schnell wieder in Arbeit vermittelt

von Adolf Albus

(07.07.2020) Schnelle Hilfe bei der Suche nach Arbeit in der Corona-Krise: Das ist das Ziel des Programms „Aktiv in der Krise – Pro Job“ des Kommunalen Jobcenters im Landratsamt.

Ein Foto aus dem Kommunalen Jobcenter im Landratsamt
Foto: MTK
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Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, hat der Kreis in den vergangenen Wochen mehr als 300 Personen kurzfristig in Arbeit vermittelt. „Wir warten nicht ab, wie sich die Wirtschaftslage entwickelt – wir wollen aktiv, gezielt und schnell helfen“, fasst der Sozialdezernent zusammen.

Gestartet wurde das Projekt Anfang Mai. Es richtet sich an die bislang rund 1600 Personen in Kurzarbeit, Arbeitslose oder Solounternehmer, die einen Erstantrag auf Unterstützung stellen. Wie Baron erläutert, nehmen die Berater des Jobcenters innerhalb von 24 Stunden Kontakt mit dem Antragsteller auf. Sie erstellen eine Prognose, wie die Chancen einer Weiterbeschäftigung sind. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, den Arbeitsplatz zu verlieren oder ist es unwahrscheinlich, dass der Kunde eine selbstständige Tätigkeit wiederaufnehmen kann, entwickeln die Berater zusammen mit dem Arbeitgeberservice des Jobcenters eine Strategie für das weitere Vorgehen.

Ob es in der Region genügend Arbeitsplätze für solche Fälle gibt, hat der Arbeitgeberservice bei mehr als 2000 Arbeitgebern abgefragt. Das förderte mehr als 400 freie Arbeitsplätze zutage. Vertreten sind fast alle Berufszweige, einschließlich Tourismus und Gaststätten. Auf diese Weise konnten den Angaben zufolge bereits 331 Personen wieder in Arbeit vermittelt werden. Außerdem hätten 24 junge Bewerber einen Ausbildungsplatz erhalten.

Aufgrund dieser Entwicklung sieht Baron nach eigenem Bekunden aktuell gute Chancen, Kunden bei neuen Anträgen schnell zu vermitteln: „Offenbar ist der regionale Arbeitsmarkt nach den ersten Corona-Lockerungen wieder aufnahmefähig.“ Möglich seien die Vermittlungen aber auch, weil das Kommunale Jobcenter flexibel und zügig ein passendes Programm dafür entwickelt habe.

Das Angebot sei bei den Antragstellern positiv aufgenommen worden. Einige hätten nach Ende der Kurzarbeit auch sofort wieder in ihre Vollzeitarbeit einsteigen können – „Das ist dann natürlich die beste Lösung“, fasst der Sozialdezernent zusammen.