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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Komasaufen in Hessen

Schülerin aus Hofheim gewinnt Plakatwettbewerb

von Adolf Albus

(10.06.2022) DAK-Kampagne „bunt statt blau“ gegen das Rauschtrinken mit bundesweit fast 7.000 jungen Teilnehmenden. Sozialminister Klose ehrt Landessiegerinnen.

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Hessen kommt das beste Plakat von Sinje Niedlich aus Hofheim am Taunus. Die Elftklässlerin der Main-Taunus-Schule setzte sich gegen rund 250 Teilnehmende in Hessen durch und wurde jetzt zusammen mit den anderen Landessiegerinnen geehrt. Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose übergab als Schirmherr der Aktion im Land in der Main-Taunus-Schule die Preise und Urkunden. 

Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose betonte bei der Preisverleihung: „‘Bunt statt Blau‘ sensibilisiert Schülerinnen und Schüler zusätzlich für die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums – das zeigen das Siegerplakat und die vielen weiteren gelungenen Beiträge auch in diesem Jahr eindrucksvoll. Übermäßiger Konsum der legalen Droge Alkohol löst keine Probleme, sondern schafft neue – darauf aufmerksam zu machen ist und bleibt unsere gemeinsame Aufgabe. Auch deshalb bin ich gerne der Schirmherr dieser Aktion", sagt Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.“ 

„Sinje Niedlich hat diesen Wettbewerb mit einem ganz besonderen Bild für sich entschieden. Es zeigt einen jungen Mann, der sehr deutlich Nein zum Alkohol sagt und sich für ein buntes Leben entscheidet“, lobt Britta Dalhoff, Leiterin der DAK-Landesvertretung Hessen. „Es ist schön zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche sich mit dem wichtigen Thema Alkoholmissbrauch auseinandergesetzt und kreative Plakate gestaltet haben.“

„Alkohol ist überall in der Gesellschaft präsent und so muss man für sich selbst den richtigen Umgang damit finden“, erklärt Sinje Niedlich ihre Gedanken zum Siegerplakat. „Das erfordert oft viel Kraft und Mut, aber meiner Meinung kann dies trotzdem jede und jeder schaffen. Am Ende gibt es einem eine unglaubliche Freiheit, für sich selbst einzugestehen.“ Mit der beeindruckenden Arbeit gewann die Schülerin den Hauptpreis von 300 Euro. 

Platz drei ging ebenfalls an die Main-Taunus-Schule in Hofheim – an Heywat Meseret. Die weiteren Platzierungen gewannen Schülerinnen der Stiftsschule St. Johann in Amöneburg: Platz zwei holte sich Anna Weber (14) und den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielt die 13-jährige Flora Steibler.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und 

Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den Internationalen Deutschen PR-Preis. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder unter www.dak.de/buntstattblau