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Klinikum Frankfurt Höchst gründet klinikübergreifendes Hochleistungszentrum in der Sarkombehandlung

Die Behandlung von Sarkompatienten am Klinikum Frankfurt Höchst hat seit vielen Jahren eine große Tradition. Sarkome sind seltene und oft sehr bösartige Erkrankungen, deren Behandlung von Beginn an in multidisziplinären Teams erfolgen muss. Durch multimodale und innovative Therapieansätze konnte die Prognose für Betroffene in den letzten Jahren deutlich verbessert werden.

Das Sarkomzentrum zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin aus, die mit einer klinikübergreifenden Zentrenstruktur realisiert wird unter Einbeziehung weiterer Spezialisten aus dem gesamten Bundesgebiet. In enger Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“ erhalten betroffene Patienten darüber hinaus weitreichende Hilfestellungen bei der Krankheitsbewältigung. Da Sarkome im Vergleich zu Lungen- oder Brustkrebs relativ selten sind, gibt es deutschlandweit nur wenige Spezialzentren für diese heimtückische Krebsart. Beim Gründungssymposium des klinikübergreifenden Hochleistungszentrums in der Sarkombehandlung am 6. Februar ab 18.30 Uhr im Dorint-Hotel Sulzbach diskutieren Spezialisten chirurgischer, onkologischer und weiterer Fachgebiete sowie angrenzender Berufsgruppen, wie  den vielfälti­gen Erscheinungsformen von Sarkomen in der Region medizinisch begegnet werden muss. Die von der Landesärztekammer zertifizierte Veranstaltung richtet sich an medizinisches und pflegerisches Fachpersonal. Um Anmeldung wird gebeten an kongress@KlinikumFrankfurt.de

„In unserem feierlichen Gründungssymposium werden wir alle Behandlungspartner mit Neuerungen in Diagnostik und Therapiestrategien bekannt machen und das neu formierte Sarkomzentrum Frankfurt am Main vorstellen“, betont Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie und Begründer der Sarkomtherapie am Klinikum Frankfurt Höchst. Nur wenige Zentren in Deutschland weisen eine ähnliche Dichte an Spezialisten und speziellen Technologien für die Behandlung dieser Krebsart auf.  Dazu gehören u.a. je nach Lage des Tumors die isolierte hypertherme Extremitätenperfusion (ILP), die Laserresektion bzw. die Mikrowellenablation. Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus, wird die Teilnehmer des Gründungssymposiums in Sulzbach begrüßen. Experten verschiedener Fachrichtungen aus Frankfurt am Main, Bad Soden, Heidelberg, München und Erlangen sowie Vertreter der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“ diskutieren gemeinsam über die Manifestierung der sektor- und klinikübergreifenden Zusammenarbeit bei dieser seltenen Krebsart zum Wohle der betroffenen Patienten.

Seit 2010 wurden in Frankfurt Höchst über 1.000 Sarkompatienten aus ganz Europa und den USA ambulant bzw. stationär behandelt, davon mehr als 600 operiert. Das Zentrum steht kurz vor der Verleihung des Qualitätssiegels „Zertifiziertes Sarkomzentrum“. Voraussetzung dafür ist auch ein zertifiziertes Onkologisches Zentrum. Dies weist das Klinikum Frankfurt Höchst seit Ende 2018 auf. 

Über Sarkome
Unter Sarkomen versteht man einen bösartigen Tumor, ausgehend vom Stütz- bzw. Bindegewebe. Abhängig vom Ursprung des Tumors lassen sich mehrere Sarkome unterscheiden, wie z.B. das Liposarkom (von Fettzellen ausgehend), das Leiomyosarkom (von Muskelzellen ausgehend), das Angiosarkom (von Blutgefäßen ausgehend) oder das Fibrosarkom (von Bindegewebszellen ausgehend). Gemeinsam ist allen Sarkomen, dass sie sehr früh in oder über die Blutbahn metastasieren. Sarkome treten überwiegend an den Extremitäten, am Rumpf oder hinter dem Bauchfell auf. Aber auch Kopf oder Hals können betroffen sein. Eine eher seltene Form ist der Befall des Magen-Darm-Trakts, mit den s.g. gastrointestinalen Stromatumoren (GIST).

Mehr Informationen zu den medizinischen Zentren im Internet unter www.KlinikumFrankfurt.de oder www.kliniken-fmt.de