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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Klinikum F-Höchst erneut als AltersTraumaZentrum zertifiziert

von Ilse Romahn

(14.01.2021) Das Klinikum Frankfurt Höchst ist auf die interdisziplinäre, altersgerechte Versorgung verletzter älterer Patienten spezialisiert und wurde kürzlich als AltersTraumaZentrum (ATZ) nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfolgreich rezertifiziert.

Freuen sich über die Rezertifizierung des AltersTraumaZentrums: (v.l.) Dr. med. Kerstin Amadori, Leitende Ärztin der Klinik für Altersmedizin, Zentrumskoordinatorin Heike Geyer-Vogel, Claudia Ankerst, Leitende Ärztin der Klinik für Altersmedizin, Prof. Dr. med. Wolfgang Daecke, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, sowie Dr. med. Berit Bruns, ATZ-beauftragte Assistenzärztin in der Unfallchirurgie.
Foto: Klinikum F-Höchst
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Geleitet wird das Zentrum von den beiden Leitenden Ärztinnen der Klinik für Altersmedizin, Dr. med. Kerstin Amadori und Claudia Ankerst, sowie dem Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Prof. Dr. med. Wolfgang Daecke. Das Zertifikat wurde für drei weitere Jahre erteilt.

Im AltersTraumaZentrum arbeiten Altersmediziner und Unfallchirurgen Hand in Hand mit speziell geschultem Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, physikalischen Therapeuten, Logopäden sowie Mitarbeitern des Sozialdienstes, der Ernährungsberatung und der Seelsorge. Der Grund für diese interdisziplinäre Zusammenarbeit: Menschen ab 70 Jahren leiden oft unter mehreren Krankheiten und Gebrechen. Knochen und Gelenke werden instabiler, Hör- und Sehfähigkeit lassen nach, die Muskelmasse schwindet und damit auch die Kraft. In der Folge steigt das Sturz- und Verletzungsrisiko. Zu den typischen Verletzungen gehören Brüche an Schulter, Hüfte, Becken und Wirbelsäule. Auch künstliche Gelenke können beschädigt werden. Nicht selten beendet ein Sturz außerdem das selbstbestimmte Leben – der Patient wird pflegebedürftig. Ziel der besonderen Versorgung in einem AltersTraumaZentrum ist daher das Erreichen einer größtmöglichen Mobilität und Selbsthilfefähigkeit älterer verletzter Patienten.

„Unser gesamtes Therapiekonzept ist auf die speziellen Bedürfnisse, Begleiterkrankungen, individuellen Risiken, den Rehabilitationsbedarf sowie die häuslichen und sozialen Lebensbedingungen unserer alterstraumatologischen Patienten abgestimmt“, betonen Dr. Amadori und Claudia Ankerst. „Jede Abwägung zwischen konservativen und operativen Therapieoptionen beim geriatrischen Patienten ist individuell und bezieht die bisherige körperliche und soziale Situation mit ein“, ergänzt Prof. Daecke.

Um eine bestmögliche Wiederherstellung sowie zügige soziale Reintegration in den Alltag zu erreichen, wird im Höchster AltersTraumaZentrum viel Wert auf eine frühzeitige, strukturierte und ganzheitliche Behandlung gelegt. Die Patienten werden gleich bei ihrer stationären Aufnahme ins Klinikum anhand der Art ihrer Fraktur (z.B. Oberschenkelhalsfraktur, Wirbelkörper- oder Beckenringfrakturen), ihrem Alter (über 70 Jahre) und dem so genannten ISAR-Score („Identification of Seniors at risk“) als alterstraumatologische Patienten identifiziert und der spezialisierten Behandlung im AltersTraumaZentrum zugeführt. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Geriatrie und Orthopädie/Unfallchirurgie profitieren zusätzlich mehrfach erkrankte ältere Patienten mit Arthrose, bei denen die Implantation eines Kunstgelenks notwendig ist.

Mehr Informationen zu den medizinischen Zentren im Internet unter www.KlinikumFrankfurt.de oder www.kliniken-fmt.de