Kelkheim: Herbstzeitlose im Kickelbachtal entfernt
Im Naturschutz zugepackt

Foto: MTK
Die Herbstzeitlose wird zwar zu Heilzwecken bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt; sie enthält aber auch den giftigen Stoff Colchizin. Wird er gegessen, kann er zu Lähmungen und Kreislaufversagen führen. Auch Weidetiere wie Pferde oder Rinder sind gefährdet, vor allem wenn getrocknetes Heu die Herbstzeitlose enthält. Besonders in artenreichen Wiesen in Naturschutzgebieten haben sich die Bestände der Herbstzeitlosen stark vergrößert. Ab einer bestimmten Dichte an Herbstzeitlosen kann das Heu nicht mehr verfüttert werden und muss möglicherweise auf eine Deponie abgefahren werden.
Um die Herbstzeitlose zu beseitigen, sei das Herausreißen per Hand die umweltverträglichste Lösung, erläutert Overdick. Chemische Mittel könnten auch andere Pflanzen schädigen.
Es gehe aber nicht darum, die Herbstzeitlose auszurotten, stellt Overdick klar: „Sie ist eine heimische Pflanze, die ihren Platz in der natürlichen Umwelt hat. Es geht nur darum, ihre Zahl so zu begrenzen, dass das Heu der Wiesen genutzt werden kann und nicht teuer entsorgt werden muss.“