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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Kalt, nass, grau: Was trotzdem gegen den Winterblues hilft

von Adolf Albus

(13.12.2019) Romantische Schneelandschaften sind in Deutschland eher selten. Stattdessen zeigt sich der Winter gern von seiner ungemütlichen Seite: kalt, nass und grau. Bei diesem Wetter fehlt es vielen Menschen an Energie und sie bekommen schlechte Laune. Schuld daran ist in der Regel nicht die Psyche, sondern das fehlende Tageslicht.

Denn: Sonnenstrahlen erzeugen im Körper das sogenannte „Glückshormon" Serotonin. In der dunklen Jahreszeit wird hingegen vermehrt Melatonin, auch als „Schlafhormon" bekannt, ausgeschüttet. Dadurch gerät die innere Uhr aus dem Takt und man fühlt sich kraftlos und müde. Höchste Zeit, aktiv etwas gegen den Winterblues zu unternehmen.

Auch im Winter gilt: Runter vom Sofa und raus an die frische Luft! Jede Sonnenstunde zählt, um den Energiehaushalt aufzubessern. Egal, ob sportliche Aktivität oder nur ein lockerer Spaziergang: Jede Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf in Schwung und verbessert die Abwehrkräfte. „Um in einem gesunden Rhythmus zu bleiben, hilft zudem ein strukturierter Tagesablauf", weiß Philipp Köster, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Wer seine Schlafenszeiten und die üblichen Rituale auch im Winter einhält, unterstützt seine innere Uhr und gerät nicht in Gefahr eines Mini-Jetlags.

Gerade jetzt in der dunklen Saison wirken Kuschelstunden mit der Familie oder dem Haustier Wunder. Liebevolle Umarmungen hellen die Stimmung auf und setzen Endorphine im Körper frei. Auch regelmäßige Unternehmungen mit Freunden und angenehme Gespräche trösten über tristes Wetter hinweg. Die ultimative Geheimwaffe für gute Laune ist herzhaftes Lachen. Dabei werden bis zu 80 Muskeln im Körper aktiviert und die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen. So wird die Lungenfunktion gestärkt und das gesamte Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht. Nach einem Lachanfall sind deutlich mehr Abwehrstoffe im Blut zu finden, die Schmerzempfindung wird verringert und wir bauen Stresshormone ab.

Großen Einfluss auf das Wohlbefinden nimmt auch die Ernährung. Gerade zur Weihnachtszeit greift man gern zu Süßigkeiten und fettigem Essen, um sich besser zu fühlen. Heißhungerattacken mit Schokolade sind aber nicht das richtige Mittel, um glücklich zu sein. „Wer seinen Körper dabei unterstützen möchte, Serotonin zu bilden, sollte sich besser ausgewogen und gesund ernähren", weiß Köster. Vitamin B6 und Omega-3-Fettsäuren heben beispielsweise den Serotoninspiegel an; sie stecken unter anderem in Avocados, Leinsamen, Geflügel und Fisch. Eine Extraportion des Glückshormons bescheren außerdem Nüsse – und die verbergen sich glücklicherweise auch in einer Vielzahl der Weihnachtsplätzchen.