Jugend-Medien-Festival „visionale“

von Ilse Romahn

Filme, Comics, Songs und multimediale Projekte aus Schulen und außerschulischen Einrichtungen bieten ein buntes Programm von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag für alle Interessierten aus ganz Hessen. Bei freiem Eintritt freuen sich die Veranstalter und die jungen Kreativen auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
 
„Die Einreichungen der Kinder und Jugendlichen sind seit Jahren eine Synopse genau der Themen, die Kinder und Jugendliche umtreibt“, betont Merten Giesen, Leiter des Medienzentrums und Mitveranstalter der „visionale“. „Waren die vergangenen Jahre von Corona und düsteren Thesen geprägt, sind die Beiträge in diesem Jahr konkrete Belege der Lebenswelt junger Menschen. Und sie wollen Teilhaben und die Welt in ihrem Sinn gestalten“.
 
Aufgepasst, Kinder sagen ihre Meinung! Kinderrechte, Nachhaltiges Engagement und TikTok
In den Medienproduktionen ergreifen Kinder Partei, retten ihre Mitmenschen mithilfe von Superkräften oder engagieren sich für unsere Umwelt.
 
„Wie können wir Wasser sparen?“, diese Frage stellen sich schon die jüngsten Filmemacher des Dokumentarfilms „Wasser“ der ecokids Hofheim in der Alterskategorie 0 bis 11 Jahre. In ihrer Dokumentation machen die Kinder auf den Wasserkreislauf aufmerksam und regen die Zuschauer zu einem nachhaltigen Umgang mit dieser wichtigen Ressource an: Wasser ist unser Lebenselixier.
 
Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt auch die Jugendgruppe des Schulzentrums Marienhöhe und sie lenken den Fokus dabei auf ihr eigenes Konsumverhalten. „Wie viel Kleidung brauche ich wirklich?“ ist die zentrale Frage im Filmprojekt „Fast Fashion no more“ der Jugendgruppe in der Alterskategorie der 12- bis 15-Jährigen.
 
„Weil uns jungen Menschen die Zukunft gehört!“ Jugendliche fordern Teilhabe!
Auch politische Themen sind vor allem in der Altersgruppe der Jugendlichen von 16 bis 19 Jahren vertreten. Der Protagonist im Filmprojekt „Verschwörungstheorien – eine Gefahr für die Demokratie“ räumt mit verquerem Gedankengut auf und gerät hierbei in eine Spirale aus Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Verbitterung. Das Filmprojekt von Nikita, Elias, Vito und Paul beschäftigt sich mit den hoch aktuellen Gefahren und Risiken von Verschwörungen und „Fake News“.
 
In ihrem Projekt „Wahlrecht ab 16 Jahren?“ fordern 20 Frankfurter Jugendliche in der Alterskategorie der 16- bis 19-Jährigen politische Teilhabe durch die Senkung des Wahlalters. Denn ihnen gehöre schließlich die Zukunft. In ihrem starken Apell erklären sie: „Man lernt mit der Verantwortung umzugehen“ – und sie sind sich sicher, dass man durch Teilhabe „der Politikverdrossenheit entgegenwirkt“.
 
Das gesamte Festivalprogramm findet sich auf visionale-hessen.de/programm.
 
Was gibt es noch zu entdecken?
Im Foyer des Gallus Theaters in der Kleyerstraße 15 findet während der „visionale“ eine Mitmach-Ausstellung zu den Themen Künstliche Intelligenz und Maker-Education statt, die Kindern und Jugendlichen, aber auch allen Erwachsenen, interessante Möglichkeiten zum Mitmachen und Ausprobieren bietet.
 
Die „visionale“ blickt nach vorn: Künstliche Intelligenz in der Bildung
Am Samstag, 25. November, um 19.30 Uhr lädt das Team der Veranstalter Interessierte, Pädagogen, Lehrkräfte und Multiplikatoren zur Abendveranstaltung „Künstliche Intelligenz in der Bildung“ ins Gallus Theater ein. In kurzweiligen Inputs werden zentrale Fragen aufgeworfen: Was kann KI? Was darf KI? Was bedeutet KI für uns und unsere Gesellschaft?
 
Mit diesen Themen möchte die „visionale“ allen Besucherinnen und Besuchern eine Plattform für weitere Impulse, lockere Gespräche und zum Austausch bieten. Hierbei gibt es dann auch Gelegenheit, die extra für die „visionale“ angefertigten KI-Modelle zu erkunden. „Wir wollen mit unseren Exponaten nicht nur zeigen was geht, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen gewähren und visualisieren, wie Künstliche Intelligenz funktioniert“, erklärt Kevin Saukel, Initiator der Mitmach-Ausstellung zum Thema KI.
 
Festakt und Preisverleihung mit Sozialdezernentin Voitl
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 26. November, um 17.30 Uhr statt. Die Preise werden von der Dezernentin für Soziales und Gesundheit, Elke Voitl, der Schirmherrin der „visionale 2023“ und den Veranstaltern der „visionale“, dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt, dem Jugendbildungswerk Frankfurt, dem Medienzentrum Frankfurt und dem Gallus Theater, verliehen. In den Alterskategorien Kinder bis 11 Jahren, Jugendliche 12 bis 15 Jahre, Jugendliche 16 bis19 Jahre und junge Erwachsene 20 bis 27 Jahre werden jeweils drei Preise im Gesamtwert von 4000 Euro vergeben. (ffm)